Der Marathon-See mit der 1926 errichteten Staumauer
Größere Flüsse, die ganzjährig Wasser führen, gibt es überwiegend im Norden des griechischen Festlandes, die dort zur Bewässerung der fruchtbaren Täler und zum geringen Anteil der Energiegewinnung genutzt werden. Darunter der Pinios, Axios, Strymonas, Nestos und Evros. Im Süden Griechenlands führen die meisten Flüsse nur saisonal Wasser, können sich aber in der Regenzeit zu reißenden Strömen wandeln. Durch Attika fließt der Kifisos. Für die Binnenschifffahrt wurde einst der heutige Grenzfluss Evros genutzt. Der Norden Griechenlands liegt im Blauen Herzen Europas.[16]
Die griechische Seenlandschaft ist wenig bekannt und besteht etwa zur Hälfte aus natürlichen Seen und aus Stauseen jüngerer Zeit. Der Trichonida-See in Ätolien-Akarnanien hat eine Oberfläche von 96 km² und eine Tiefe von 57 m und ist somit einer der drei größten natürlichen Seen in Griechenland. Die umgebenden Eukalyptus- und Olivenhaine sind Lebensraum für über 140 Vogelarten, der See selbst für einige seltene Fischarten. Ebenfalls in Ätolien-Akarnanien befindet sich der 92 km² große Kremasta-Stausee, der hauptsächlich vom Acheloos gespeist wird.[17]
Klima
Ein See in Epirus, in den Bergen über der Baumgrenze
Mediterrane Landschaft auf Lefkada
Griechenland hat überwiegend ein mediterranes Klima mit feucht-milden Wintern und trocken-heißen Sommern. An der Küste ist es im Winter sehr mild und es regnet häufig; Schnee fällt nur selten. Die Sommer sind relativ heiß und es gibt nur gelegentlich Sommergewitter. Mit 48 °C wurde 1977 in Griechenland der kontinentaleuropäische Hitzerekord gemessen.[18]
Im Landesinneren ist es vor allem im Winter deutlich kühler und es gibt häufig Nachtfrost, manchmal auch starke Schneefälle. Der Frühling ist kurz, verwöhnt aber „mit einem Feuerwerk aus Lavendel und Anemonen, Klatschmohn und Kamille“.[19] Im Sommer ist es ähnlich wie an der Küste heiß und trocken. Die jährlichen Niederschläge schwanken zwischen 350 und 1500 mm. Die Niederschläge nehmen von West nach Ost ab und von Nord nach Süd. Trotzdem erhalten auch die Gebirge auf Kreta und dem Peloponnes Niederschläge über 1000 mm. Die Inseln im Osten der Ägais sind deutlich feuchter als die Inseln in der Mitte der Ägais. Am trockensten sind die Gebiete rund um Athen, aber auch Korinth und die südlichen Sporaden mit Niederschlägen von 350-450 mm. Auffallend ist, dass im Norden Griechenlands auch in den Sommermonaten Juni bis August regelmäßiger mit geringen Niederschlägen zu rechnen ist. Die Verdunstung ist übers Jahr deutlich höher als der Niederschlag. Die vielen Inseln und die hohen Gebirge bedingen eine weite Varianz in Niederschlag und Temperatur. Kymi auf der Ostseite der Insel Euböa liegt auf der Luvseite und erhält doppelt so viel Niederschlag wie Chalkida auf der Leeseite. Da Griechenland sehr gebirgig ist, ist Wintersport durchaus möglich, es existieren 19 Wintersportgebiete unterschiedlicher Größe.[20] Ein kleiner Teil im Nordwesten des Festlandes liegt in der gemäßigten Klimazone.
Flora und Fauna
Flughahn (Dactylopterus volitans) im Mittelmeer vor Ostkreta, ca. 3–5 m Tiefe.
Ein Mittelmeer-Steinschmätzer an einem Kloster auf Lesbos
Flora und Fauna sind kulturell eng mit antiken Mythen verbunden, seltener jedoch mit den Hauptgottheiten. Chloris war die Göttin der Blumen, die für Hera die Pflanzen sprießen ließ,[21] Nymphen waren für das Leben der Pflanzen verantwortlich. Der Hirtengott Pan galt auch als Gott des Waldes und der Natur. Häufig nehmen in der griechischen Mythologie Götter die Gestalt von Naturerscheinungen oder von Tieren an.[22] Die Vorsilbe Bio- geht auf das griechische Wort Bios für Leben zurück.
Bereits in der Antike wurden Wälder gerodet. Das Holz wurde zum Kochen, zum Heizen, als Bauholz oder zum Schiffbau verwendet; die gerodeten Flächen wurden als Ackerland oder Weideland genutzt. 2005 gab es 3.752.000 Hektar Forst und 2.780.000 Hektar andere bewaldete Gebiete. Circa 80 % Forst ist in Staatseigentum.[23] Wo heute keine Landwirtschaft mehr stattfindet, wachsen Hartlaubgewächse (Erica, Erdbeerbaum, Echter Lorbeer, Johannisbrotbaum), aufgrund der gebirgigen Struktur wurden zahlreiche Hänge durch Bodenerosion kahl.[24] Trotzdem ist Griechenland eines der artenreichsten Länder Europas und bezüglich der Vielfalt von medizinisch verwendbaren Pflanzen wird es weltweit nur von Madagaskar übertroffen.[25] Ursache sind die zahlreichen Inseln und abgelegenen Täler. Insgesamt zählt Natura 2000 241 Lebensräume mit Wichtigkeit für die Gemeinschaft‘ (SCI) und 202 spezielle Schutzzonen (SPA) auf. Von den 5500–6000 Pflanzenarten[26] und Unterarten in Griechenland sind 20 % endemisch, die hohe Anzahl an Arten beinhaltet auch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Heilpflanzen. Sie bildeten einst die Grundlage für eine ausgeprägte Volksmedizin,[27] aber auch für die Asklepiaden. Den Großteil der Vegetation machen immergrüne Pflanzen (breitblättrig, sclerophyllus (hartblättrig)) aus.
Olivenhain bei Alexandroupolis
An Bäumen wachsen der kulturell und wirtschaftlich bedeutende Ölbaum, weiterhin Pinien, Aleppokiefern, Zypressen, Obstbäume sowie an Küstenregionen Palmen. Ab einer Höhe von 1000 m kommen Kastanien, Ulmen und Eichen vor, bis 2000 m Schwarzkiefern und Apollotannen, über der Baumgrenze auch alpine Matten.[24] Zu den endemischen Bäumen gehört die kefalonische Tanne.
Auch aufgrund großer klimatischer Unterschiede zwischen dem Gebirge und den Küsten sowie dem milden Klima ist das Land so artenreich. Ein Großteil der sehr kleinteiligen Lebensräume ist nur schwer zugänglich und daher vor menschlichen Einflüssen wie Besiedelung oder dem Tourismus geschützt.[22] Es finden sich über 900 Tierarten, darunter Geckos, Eidechsen (z. B. Smaragdeidechse), die griechische Landschildkröte, im Gebirge auch Rehe, Wildschweine und Füchse, vereinzelt auch Wölfe und Bären. Die Fauna der Inseln unterscheidet sich wesentlich von der des Festlandes. Regional finden sich dort z. B. die Unechte Karettschildkröte auf Zakynthos sowie als eine der endemischen Arten die Kretische Wildziege auf Kreta.[28] Im Schmetterlingstal auf Rhodos ist die seltene Schmetterlingsart Russischer Bär zu finden. Lagunen- und Feuchtgebiete führen zu einem Reichtum an Vogelarten. Es kommen 36 der 38 europäischen Arten vor; davon brüten 23 im Gebiet.[29]
Die einheimische Tier- und Pflanzenwelt steht in zehn Nationalparks und zwei Meeresnationalparks unter Schutz. Griechenland hat Anteile am Grünen Band Europas.[30]
Der griechische Begriff für Jäger (Kynigós) leitet sich aus dem altgriechischen Wort Kyôn (Gen. Kynós) für Hund ab, bereits in der Antike gab es in Griechenland eine große Vielzahl an Hunden. Von Xenophon ist die Schrift Kynegetikós (Buch über die Jägerei[31]) überliefert, die Fähigkeiten und Nutzen des Hundes insbesondere für die Jagd[32] beschreibt.[33] Es gibt nur wenige griechische Hunderassen, zum Beispiel den Hellinikos Ichnilatis und den Kritikos Lagonikos.[/accordion_son][/accordion_father]
Gewässer
Der Marathon-See mit der 1926 errichteten Staumauer
Größere Flüsse, die ganzjährig Wasser führen, gibt es überwiegend im Norden des griechischen Festlandes, die dort zur Bewässerung der fruchtbaren Täler und zum geringen Anteil der Energiegewinnung genutzt werden. Darunter der Pinios, Axios, Strymonas, Nestos und Evros. Im Süden Griechenlands führen die meisten Flüsse nur saisonal Wasser, können sich aber in der Regenzeit zu reißenden Strömen wandeln. Durch Attika fließt der Kifisos. Für die Binnenschifffahrt wurde einst der heutige Grenzfluss Evros genutzt. Der Norden Griechenlands liegt im Blauen Herzen Europas.[16]
Die griechische Seenlandschaft ist wenig bekannt und besteht etwa zur Hälfte aus natürlichen Seen und aus Stauseen jüngerer Zeit. Der Trichonida-See in Ätolien-Akarnanien hat eine Oberfläche von 96 km² und eine Tiefe von 57 m und ist somit einer der drei größten natürlichen Seen in Griechenland. Die umgebenden Eukalyptus- und Olivenhaine sind Lebensraum für über 140 Vogelarten, der See selbst für einige seltene Fischarten. Ebenfalls in Ätolien-Akarnanien befindet sich der 92 km² große Kremasta-Stausee, der hauptsächlich vom Acheloos gespeist wird.[17]
Klima
Ein See in Epirus, in den Bergen über der Baumgrenze
Mediterrane Landschaft auf Lefkada
Griechenland hat überwiegend ein mediterranes Klima mit feucht-milden Wintern und trocken-heißen Sommern. An der Küste ist es im Winter sehr mild und es regnet häufig; Schnee fällt nur selten. Die Sommer sind relativ heiß und es gibt nur gelegentlich Sommergewitter. Mit 48 °C wurde 1977 in Griechenland der kontinentaleuropäische Hitzerekord gemessen.[18]
Im Landesinneren ist es vor allem im Winter deutlich kühler und es gibt häufig Nachtfrost, manchmal auch starke Schneefälle. Der Frühling ist kurz, verwöhnt aber „mit einem Feuerwerk aus Lavendel und Anemonen, Klatschmohn und Kamille“.[19] Im Sommer ist es ähnlich wie an der Küste heiß und trocken. Die jährlichen Niederschläge schwanken zwischen 350 und 1500 mm. Die Niederschläge nehmen von West nach Ost ab und von Nord nach Süd. Trotzdem erhalten auch die Gebirge auf Kreta und dem Peloponnes Niederschläge über 1000 mm. Die Inseln im Osten der Ägais sind deutlich feuchter als die Inseln in der Mitte der Ägais. Am trockensten sind die Gebiete rund um Athen, aber auch Korinth und die südlichen Sporaden mit Niederschlägen von 350-450 mm. Auffallend ist, dass im Norden Griechenlands auch in den Sommermonaten Juni bis August regelmäßiger mit geringen Niederschlägen zu rechnen ist. Die Verdunstung ist übers Jahr deutlich höher als der Niederschlag. Die vielen Inseln und die hohen Gebirge bedingen eine weite Varianz in Niederschlag und Temperatur. Kymi auf der Ostseite der Insel Euböa liegt auf der Luvseite und erhält doppelt so viel Niederschlag wie Chalkida auf der Leeseite. Da Griechenland sehr gebirgig ist, ist Wintersport durchaus möglich, es existieren 19 Wintersportgebiete unterschiedlicher Größe.[20] Ein kleiner Teil im Nordwesten des Festlandes liegt in der gemäßigten Klimazone.
Flora und Fauna
Flughahn (Dactylopterus volitans) im Mittelmeer vor Ostkreta, ca. 3–5 m Tiefe.
Ein Mittelmeer-Steinschmätzer an einem Kloster auf Lesbos
Flora und Fauna sind kulturell eng mit antiken Mythen verbunden, seltener jedoch mit den Hauptgottheiten. Chloris war die Göttin der Blumen, die für Hera die Pflanzen sprießen ließ,[21] Nymphen waren für das Leben der Pflanzen verantwortlich. Der Hirtengott Pan galt auch als Gott des Waldes und der Natur. Häufig nehmen in der griechischen Mythologie Götter die Gestalt von Naturerscheinungen oder von Tieren an.[22] Die Vorsilbe Bio- geht auf das griechische Wort Bios für Leben zurück.
Bereits in der Antike wurden Wälder gerodet. Das Holz wurde zum Kochen, zum Heizen, als Bauholz oder zum Schiffbau verwendet; die gerodeten Flächen wurden als Ackerland oder Weideland genutzt. 2005 gab es 3.752.000 Hektar Forst und 2.780.000 Hektar andere bewaldete Gebiete. Circa 80 % Forst ist in Staatseigentum.[23] Wo heute keine Landwirtschaft mehr stattfindet, wachsen Hartlaubgewächse (Erica, Erdbeerbaum, Echter Lorbeer, Johannisbrotbaum), aufgrund der gebirgigen Struktur wurden zahlreiche Hänge durch Bodenerosion kahl.[24] Trotzdem ist Griechenland eines der artenreichsten Länder Europas und bezüglich der Vielfalt von medizinisch verwendbaren Pflanzen wird es weltweit nur von Madagaskar übertroffen.[25] Ursache sind die zahlreichen Inseln und abgelegenen Täler. Insgesamt zählt Natura 2000 241 Lebensräume mit Wichtigkeit für die Gemeinschaft‘ (SCI) und 202 spezielle Schutzzonen (SPA) auf. Von den 5500–6000 Pflanzenarten[26] und Unterarten in Griechenland sind 20 % endemisch, die hohe Anzahl an Arten beinhaltet auch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Heilpflanzen. Sie bildeten einst die Grundlage für eine ausgeprägte Volksmedizin,[27] aber auch für die Asklepiaden. Den Großteil der Vegetation machen immergrüne Pflanzen (breitblättrig, sclerophyllus (hartblättrig)) aus.
Olivenhain bei Alexandroupolis
An Bäumen wachsen der kulturell und wirtschaftlich bedeutende Ölbaum, weiterhin Pinien, Aleppokiefern, Zypressen, Obstbäume sowie an Küstenregionen Palmen. Ab einer Höhe von 1000 m kommen Kastanien, Ulmen und Eichen vor, bis 2000 m Schwarzkiefern und Apollotannen, über der Baumgrenze auch alpine Matten.[24] Zu den endemischen Bäumen gehört die kefalonische Tanne.
Auch aufgrund großer klimatischer Unterschiede zwischen dem Gebirge und den Küsten sowie dem milden Klima ist das Land so artenreich. Ein Großteil der sehr kleinteiligen Lebensräume ist nur schwer zugänglich und daher vor menschlichen Einflüssen wie Besiedelung oder dem Tourismus geschützt.[22] Es finden sich über 900 Tierarten, darunter Geckos, Eidechsen (z. B. Smaragdeidechse), die griechische Landschildkröte, im Gebirge auch Rehe, Wildschweine und Füchse, vereinzelt auch Wölfe und Bären. Die Fauna der Inseln unterscheidet sich wesentlich von der des Festlandes. Regional finden sich dort z. B. die Unechte Karettschildkröte auf Zakynthos sowie als eine der endemischen Arten die Kretische Wildziege auf Kreta.[28] Im Schmetterlingstal auf Rhodos ist die seltene Schmetterlingsart Russischer Bär zu finden. Lagunen- und Feuchtgebiete führen zu einem Reichtum an Vogelarten. Es kommen 36 der 38 europäischen Arten vor; davon brüten 23 im Gebiet.[29]
Die einheimische Tier- und Pflanzenwelt steht in zehn Nationalparks und zwei Meeresnationalparks unter Schutz. Griechenland hat Anteile am Grünen Band Europas.[30]
Der griechische Begriff für Jäger (Kynigós) leitet sich aus dem altgriechischen Wort Kyôn (Gen. Kynós) für Hund ab, bereits in der Antike gab es in Griechenland eine große Vielzahl an Hunden. Von Xenophon ist die Schrift Kynegetikós (Buch über die Jägerei[31]) überliefert, die Fähigkeiten und Nutzen des Hundes insbesondere für die Jagd[32] beschreibt.[33] Es gibt nur wenige griechische Hunderassen, zum Beispiel den Hellinikos Ichnilatis und den Kritikos Lagonikos.
Gewässer
Der Marathon-See mit der 1926 errichteten Staumauer
Größere Flüsse, die ganzjährig Wasser führen, gibt es überwiegend im Norden des griechischen Festlandes, die dort zur Bewässerung der fruchtbaren Täler und zum geringen Anteil der Energiegewinnung genutzt werden. Darunter der Pinios, Axios, Strymonas, Nestos und Evros. Im Süden Griechenlands führen die meisten Flüsse nur saisonal Wasser, können sich aber in der Regenzeit zu reißenden Strömen wandeln. Durch Attika fließt der Kifisos. Für die Binnenschifffahrt wurde einst der heutige Grenzfluss Evros genutzt. Der Norden Griechenlands liegt im Blauen Herzen Europas.[16]
Die griechische Seenlandschaft ist wenig bekannt und besteht etwa zur Hälfte aus natürlichen Seen und aus Stauseen jüngerer Zeit. Der Trichonida-See in Ätolien-Akarnanien hat eine Oberfläche von 96 km² und eine Tiefe von 57 m und ist somit einer der drei größten natürlichen Seen in Griechenland. Die umgebenden Eukalyptus- und Olivenhaine sind Lebensraum für über 140 Vogelarten, der See selbst für einige seltene Fischarten. Ebenfalls in Ätolien-Akarnanien befindet sich der 92 km² große Kremasta-Stausee, der hauptsächlich vom Acheloos gespeist wird.[17]
Klima
Ein See in Epirus, in den Bergen über der Baumgrenze
Mediterrane Landschaft auf Lefkada
Griechenland hat überwiegend ein mediterranes Klima mit feucht-milden Wintern und trocken-heißen Sommern. An der Küste ist es im Winter sehr mild und es regnet häufig; Schnee fällt nur selten. Die Sommer sind relativ heiß und es gibt nur gelegentlich Sommergewitter. Mit 48 °C wurde 1977 in Griechenland der kontinentaleuropäische Hitzerekord gemessen.[18]
Im Landesinneren ist es vor allem im Winter deutlich kühler und es gibt häufig Nachtfrost, manchmal auch starke Schneefälle. Der Frühling ist kurz, verwöhnt aber „mit einem Feuerwerk aus Lavendel und Anemonen, Klatschmohn und Kamille“.[19] Im Sommer ist es ähnlich wie an der Küste heiß und trocken. Die jährlichen Niederschläge schwanken zwischen 350 und 1500 mm. Die Niederschläge nehmen von West nach Ost ab und von Nord nach Süd. Trotzdem erhalten auch die Gebirge auf Kreta und dem Peloponnes Niederschläge über 1000 mm. Die Inseln im Osten der Ägais sind deutlich feuchter als die Inseln in der Mitte der Ägais. Am trockensten sind die Gebiete rund um Athen, aber auch Korinth und die südlichen Sporaden mit Niederschlägen von 350-450 mm. Auffallend ist, dass im Norden Griechenlands auch in den Sommermonaten Juni bis August regelmäßiger mit geringen Niederschlägen zu rechnen ist. Die Verdunstung ist übers Jahr deutlich höher als der Niederschlag. Die vielen Inseln und die hohen Gebirge bedingen eine weite Varianz in Niederschlag und Temperatur. Kymi auf der Ostseite der Insel Euböa liegt auf der Luvseite und erhält doppelt so viel Niederschlag wie Chalkida auf der Leeseite. Da Griechenland sehr gebirgig ist, ist Wintersport durchaus möglich, es existieren 19 Wintersportgebiete unterschiedlicher Größe.[20] Ein kleiner Teil im Nordwesten des Festlandes liegt in der gemäßigten Klimazone.
Flora und Fauna
Flughahn (Dactylopterus volitans) im Mittelmeer vor Ostkreta, ca. 3–5 m Tiefe.
Ein Mittelmeer-Steinschmätzer an einem Kloster auf Lesbos
Flora und Fauna sind kulturell eng mit antiken Mythen verbunden, seltener jedoch mit den Hauptgottheiten. Chloris war die Göttin der Blumen, die für Hera die Pflanzen sprießen ließ,[21] Nymphen waren für das Leben der Pflanzen verantwortlich. Der Hirtengott Pan galt auch als Gott des Waldes und der Natur. Häufig nehmen in der griechischen Mythologie Götter die Gestalt von Naturerscheinungen oder von Tieren an.[22] Die Vorsilbe Bio- geht auf das griechische Wort Bios für Leben zurück.
Bereits in der Antike wurden Wälder gerodet. Das Holz wurde zum Kochen, zum Heizen, als Bauholz oder zum Schiffbau verwendet; die gerodeten Flächen wurden als Ackerland oder Weideland genutzt. 2005 gab es 3.752.000 Hektar Forst und 2.780.000 Hektar andere bewaldete Gebiete. Circa 80 % Forst ist in Staatseigentum.[23] Wo heute keine Landwirtschaft mehr stattfindet, wachsen Hartlaubgewächse (Erica, Erdbeerbaum, Echter Lorbeer, Johannisbrotbaum), aufgrund der gebirgigen Struktur wurden zahlreiche Hänge durch Bodenerosion kahl.[24] Trotzdem ist Griechenland eines der artenreichsten Länder Europas und bezüglich der Vielfalt von medizinisch verwendbaren Pflanzen wird es weltweit nur von Madagaskar übertroffen.[25] Ursache sind die zahlreichen Inseln und abgelegenen Täler. Insgesamt zählt Natura 2000 241 Lebensräume mit Wichtigkeit für die Gemeinschaft‘ (SCI) und 202 spezielle Schutzzonen (SPA) auf. Von den 5500–6000 Pflanzenarten[26] und Unterarten in Griechenland sind 20 % endemisch, die hohe Anzahl an Arten beinhaltet auch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Heilpflanzen. Sie bildeten einst die Grundlage für eine ausgeprägte Volksmedizin,[27] aber auch für die Asklepiaden. Den Großteil der Vegetation machen immergrüne Pflanzen (breitblättrig, sclerophyllus (hartblättrig)) aus.
Olivenhain bei Alexandroupolis
An Bäumen wachsen der kulturell und wirtschaftlich bedeutende Ölbaum, weiterhin Pinien, Aleppokiefern, Zypressen, Obstbäume sowie an Küstenregionen Palmen. Ab einer Höhe von 1000 m kommen Kastanien, Ulmen und Eichen vor, bis 2000 m Schwarzkiefern und Apollotannen, über der Baumgrenze auch alpine Matten.[24] Zu den endemischen Bäumen gehört die kefalonische Tanne.
Auch aufgrund großer klimatischer Unterschiede zwischen dem Gebirge und den Küsten sowie dem milden Klima ist das Land so artenreich. Ein Großteil der sehr kleinteiligen Lebensräume ist nur schwer zugänglich und daher vor menschlichen Einflüssen wie Besiedelung oder dem Tourismus geschützt.[22] Es finden sich über 900 Tierarten, darunter Geckos, Eidechsen (z. B. Smaragdeidechse), die griechische Landschildkröte, im Gebirge auch Rehe, Wildschweine und Füchse, vereinzelt auch Wölfe und Bären. Die Fauna der Inseln unterscheidet sich wesentlich von der des Festlandes. Regional finden sich dort z. B. die Unechte Karettschildkröte auf Zakynthos sowie als eine der endemischen Arten die Kretische Wildziege auf Kreta.[28] Im Schmetterlingstal auf Rhodos ist die seltene Schmetterlingsart Russischer Bär zu finden. Lagunen- und Feuchtgebiete führen zu einem Reichtum an Vogelarten. Es kommen 36 der 38 europäischen Arten vor; davon brüten 23 im Gebiet.[29]
Die einheimische Tier- und Pflanzenwelt steht in zehn Nationalparks und zwei Meeresnationalparks unter Schutz. Griechenland hat Anteile am Grünen Band Europas.[30]
Der griechische Begriff für Jäger (Kynigós) leitet sich aus dem altgriechischen Wort Kyôn (Gen. Kynós) für Hund ab, bereits in der Antike gab es in Griechenland eine große Vielzahl an Hunden. Von Xenophon ist die Schrift Kynegetikós (Buch über die Jägerei[31]) überliefert, die Fähigkeiten und Nutzen des Hundes insbesondere für die Jagd[32] beschreibt.[33] Es gibt nur wenige griechische Hunderassen, zum Beispiel den Hellinikos Ichnilatis und den Kritikos Lagonikos.
Größere Flüsse, die ganzjährig Wasser führen, gibt es überwiegend im Norden des griechischen Festlandes, die dort zur Bewässerung der fruchtbaren Täler und zum geringen Anteil der Energiegewinnung genutzt werden. Darunter der Pinios, Axios, Strymonas, Nestos und Evros. Im Süden Griechenlands führen die meisten Flüsse nur saisonal Wasser, können sich aber in der Regenzeit zu reißenden Strömen wandeln. Durch Attika fließt der Kifisos. Für die Binnenschifffahrt wurde einst der heutige Grenzfluss Evros genutzt. Der Norden Griechenlands liegt im Blauen Herzen Europas.[16]
Griechenland hat überwiegend ein mediterranes Klima mit feucht-milden Wintern und trocken-heißen Sommern. An der Küste ist es im Winter sehr mild und es regnet häufig; Schnee fällt nur selten. Die Sommer sind relativ heiß und es gibt nur gelegentlich Sommergewitter. Mit 48 °C wurde 1977 in Griechenland der kontinentaleuropäische Hitzerekord gemessen.[18]
Flora und Fauna sind kulturell eng mit antiken Mythen verbunden, seltener jedoch mit den Hauptgottheiten. Chloris war die Göttin der Blumen, die für Hera die Pflanzen sprießen ließ,[21] Nymphen waren für das Leben der Pflanzen verantwortlich. Der Hirtengott Pan galt auch als Gott des Waldes und der Natur. Häufig nehmen in der griechischen Mythologie Götter die Gestalt von Naturerscheinungen oder von Tieren an.[22] Die Vorsilbe Bio- geht auf das griechische Wort Bios für Leben zurück.
An Bäumen wachsen der kulturell und wirtschaftlich bedeutende Ölbaum, weiterhin Pinien, Aleppokiefern, Zypressen, Obstbäume sowie an Küstenregionen Palmen. Ab einer Höhe von 1000 m kommen Kastanien, Ulmen und Eichen vor, bis 2000 m Schwarzkiefern und Apollotannen, über der Baumgrenze auch alpine Matten.[24] Zu den endemischen Bäumen gehört die kefalonische Tanne.