Mit der Initiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ hat das Land NRW ein Programm für junge, geflüchtete Menschen ins Leben gerufen, die keinen oder nur sehr eingeschränkten Zugang zu Förderung und zu Integrationskursen haben. Künftig können sie durch die Initiative erstmals an Angeboten zur Integration in Arbeit und Ausbildung teilnehmen. Es handelt sich hier vornehmlich um Geflüchtete mit einer Duldung oder Aufenthaltsgestattung, somit Menschen mit ungeklärter oder unsicherer Bleibeperspektive.
Mit insgesamt sechs Förderbausteinen werden ihre Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifizierungschancen bedarfsorientierter und nachhaltiger gestaltet.
Bei den sechs Bausteinen handelt es sich im Einzelnen um:

1. Jobcoaching
2. Berufsbegleitende Qualifizierung (durch das BAMF)
3. Nachholen des Hauptschulabschlusses
4. Schul-, ausbildungs- und berufsvorbereitende Kurse sowie Jugendintegrationskurse
5. Innovationsfonds
6. Teilhabemanagement (bereits in Durchführung/ Landesinitiative Gemeinsam klappt’s)

Erklärvideo des Projekts Durchstarten in Ausbildung und Arbeit

 

MIGRAFRICA führt in Kooperation mit unserem Partnerverein Jama Nyeta e.V. im Rahmen der Landesinitiative den Baustein 1 „Jobcoaching“ durch. Beim Jobcoaching handelt es sich um bedarfsorientiertes Coaching in Einzelbetreuung zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsmarkt. Im Rahmen dieses Programms erarbeiten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden berufliche Perspektiven, informieren sie über den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, knüpfen Kontakte zu Unternehmen und unterstützen im gesamten Bewerbungsprozess.

Was wird hierbei vermittelt

• Erkennung, Entwicklung und Förderung von (Schlüssel-)Kompetenzen, zum Beispiel:
• persönliche Kompetenzen (unter anderem Motivation, Leistungsfähigkeit, Selbstbild, Selbsteinschätzung, Selbstsicherheit, Selbständigkeit und Selbstverantwortung)
• soziale Kompetenzen (unter anderem Kommunikationsfähigkeit, Kooperation und Teamfähigkeit sowie Kritik- und Konfliktfähigkeit)
• berufliche Kompetenzen (unter anderem Lernfähigkeit, Einordnung und Bewertung von Wissen, Arbeitsorganisation, Problemlösungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit)
• interkulturelle Kompetenzen (unter anderem Offenheit, Empathie, Verständnis und Toleranz)
• Berufsorientierung
• Konflikt- und Krisenintervention
• Alltagspraktische Unterstützung


Auftaktveranstaltung im Rahmen des Projekts Durchstarten in Ausbildung und Arbeit Okt. 2020

Didacta (2022) Besuch im Rahmen des Kooperationsprojektes „PROMPT! im Sprachtandem“(Klick HIER )

Kurzbericht 2023 über den Verlauf des Projekts Durchstarten in Ausbildung und Arbeit

Endbericht 2022- 2023 (Klick hier)

Die Situation für Drittstaatenangehörige, die im Zuge des Ukrainekonfliktes nach Deutschland geflohen sind, ist prekär und kompliziert. Primäre und rasch etablierte Hilfsangebote richten sich bisher vornehmlich an Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft, Menschen mit Migrationshintergrund die verschiedenen Tätigkeiten innerhalb des ukrainischen Staatsgebietes nachgingen wurden bisher regelrecht ausgeklammert

Frau Ogunjumelo (21) stammt aus Nigeria und hat in der Ukraine Medizin studiert. Im Oktober 2022 ist sie auf Grund der Konfliktsituation nach Deutschland gekommen. Ihr Studium hat sie sich bisher durch ein eigenes Catering Unternehmen und den online Verkauf von Parfüm selbst finanziert. Im neuen Umfeld Köln wurden ihr zunächst keinerlei Arbeitsmöglichkeiten zugestanden, auch die Teilnahme an einem trägerfinanzierten Sprachkurs war ihr nicht unmittelbar gestattet. In einer sehr fruchtbaren jedoch intensiven und mühevollen Zusammenarbeit mit der evangelischen Studierendengemeinde (ESG) konnten wir Frau Ogunjumelo ein Stipendium bei “Brot für die Welt” organisieren, wodurch nun ihre Lebensunterhaltskosten gedeckt sind, was ihr wiederrum dazu verholfen hat, einen Aufenthaltstitel für einen Intensivsprachkurs zu erhalten. Die Kette an Erfordernissen zum unproblematischen Aufenthalt in Deutschland ist lang & anspruchsvoll und das Abarbeiten der einzelnen, administrativen Punkte erfordert Geduld, Fachkenntnisse und ein hohes Maß an Partizipation seitens der hilfesuchenden Person. Als in der migrantischen Arbeit aktiver Verein fordern wir eine Re-Evaluierung der bisher bestehenden Regelung bzgl. Der Aufenthaltssituation von Menschen die als Drittstaatenangehörige vor den Kriegsereignissen in der Ukraine geflohen sind. Der bisherige Standpunkt der deutschen Behörden, dass die betroffenen Personen schlichtweg und einfach in ihre jeweiligen Herkunftsländer zurückkehren sollen, ist nicht tragbar und ignoriert gegebene Realitäten.

Frau Ogunjumelo engagiert sich seit Anfang des Jahres ehrenamtlich in unserem Verein in den Projekten Shine! & Jobfair connect und ist zusätzlich aktuell bei den Health Buddies in Köln aktiv, einer Organisation junger Medizinstudierender, die ehrenamtlich Menschen versorgt, die nicht unmittelbaren Zugang zur medizinischen Versorgung innerhalb des deutschen Gesundheitssystems haben. Mit ihrer fachlichen Kompetenz setzt sich Frau Ogunjunmelo folglich für Menschen ein, die sich in vergleichbaren Situationen wiederfinden.

Parallel dazu hat Frau Ogunjunmelo ihr Medizinstudium in der Ukraine per online Kursen aus Deutschland erfolgreich abgeschlossen, wozu wir ihr herzlich gratulieren. Sie besucht zurzeit einen Deutsch Intensivsprachkurs und ihr erklärtes Ziel ist es, als Ärztin in Deutschland zu arbeiten. 

Durch die intensive Zusammenarbeit im Jobcoaching konnten wir Frau Ogunjumelo in vielen Bereichen unterstützen. Wir haben Bewerbungstrainings durchgeführt (Gynäkologie), Schnittstellen verschiedener Akteur:innen akquiriert und aktiviert (Sprachschule, Unterbringungsleitung, ESG, Ausländerbehörde) sowie kontinuierlich über die spezifischen Problematiken ihrer Situation recherchiert. Wir sind sehr froh, dass Frau Ogunjunmelo ihren Weg finden konnte und sind gleichzeitig beunruhigt darüber, welch hohes Maß an Eigenmotivation, Interaktion und Arbeit Menschen in vergleichbaren Situationen abverlangt wird, um der drohenden Abschiebung zu entgehen. Hier müssen kurzfristige & niedrigschwellige Angebote geschaffen werden, gleichzeitig bedarf es intensiver vereinsübergreifender Zusammenarbeit mit Behörden und NGOs um dauerhafte Veränderungen zu erreichen. 

 

Welche Ziele werden erreicht 2022

Stand: November 2022

Im August 2022 vergrößerte sich unser Jobcoaching-Team. Mit Frau Hannah Seel haben wir nun eine neue Jobcoachin und somit auch erweiterte Betreuungskapazitäten – bereits jetzt konnten wir zehn weitere Teilnehmende in das Projekt aufnehmen. Die intensive Vernetzungsarbeit als vitaler Bestandteil unseres Beratungsangebot konnte erfolgreich weitergeführt werden und die Projektarbeit sowohl im öffentlichen Bereich, bei bspw. runden Tischen der ehrenamtlichen und städtischen Geflüchtetenarbeit im Raum Köln, als auch in privatwirtschaftlichen Segmenten vorgestellt werden. Produktive Kooperationsgespräche mit einer großen Einzelhandelskette könnten uns zukünftig eine gezieltere konzeptionelle Anpassung unserer Coachingarbeit und somit eine intensivere Vorbereitung auf- & Einbindung unserer Teilnehmenden in Betriebsabläufe eines modernen Wirtschaftsunternehmens ermöglichen. 

Mit dem Coaching

• wird eine Betreuung sowie Begleitung der Teilnehmenden vor, während und im Anschluss an Fördermaßnahmen ermöglicht (zum Beispiel im Anschluss an den Förderbaustein berufsbegleitende Qualifizierung und/oder Sprachförderung oder den Baustein nachträglicher Erwerb des Hauptschulabschlusses).
• individuelle Probleme werden frühzeitig aufgegriffen und Maßnahme-, Ausbildungs- und Beschäftigungsabbrüche verhindert
• es wird zur Stabilisierung und Festigung der Teilnehmenden und ihrer Ausbildungs-, Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit beigetragen.
• das Leistungsniveau der Teilnehmenden wird gesteigert und eine dauerhafte Eingliederung unterstützt.
• bei Bedarf werden die Arbeitgeber der Teilnehmenden unterstützt.

In unserem Coaching arbeiten wir mit Pat:innen mit ähnlicher Migrations- und Fluchtgeschichte. Die Paten sind selbst nach Deutschland geflüchtet und haben hier den beschwerlichen Weg von Erstorientierung, Spracherwerb und beruflicher Integration erfolgreich bewältigt. Sie wissen am besten mit welchen Herausforderungen die Jugendlichen zu kämpfen haben, sprechen die Erstsprachen der Teilnehmenden und kennen beide „Kulturen“. Sie agieren als Vorbilder*innen und Motivationstrainer, aktiveren die Potentiale und Kompetenzen der Jugendlichen und stehen bei allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Die Jugendlichen können sich in den Paten sprichwörtlich wiedererkennen und sehen, dass die Verwirklichung ihrer beruflichen Ziele möglich und machbar sind.
Wir sind davon überzeugt, dass der Einsatz von Pat:innen einer der entscheidenden Faktoren zu einer erfolgreichen Inklusion nicht nur in den Arbeitsmarkt, sondern gesellschaftlich insgesamt darstellt. Sie sind besonders gut in der Lage, stabile Vertrauensverhältnisse zu unseren Teilnehmenden aufzubauen und sie langfristig an das Projekt und unseren Verein zu binden.
Das Coaching richtet sich somit sowohl an Jugendliche, die noch die Schule besuchen und nun die ersten Schritte in der Berufsorientierung gehen möchten als auch an solche, die sich bereits in Beschäftigung oder Ausbildung befinden. Hier ist es besonders wichtig, alle Möglichkeiten an Unterstützung zu aktivieren, damit die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Besonders die Anforderungen in der Berufsschule bereiten den Jugendlichen aufgrund fehlender, flächendeckender Etablierung von sprachsensiblem Fachunterricht teilweise große Schwierigkeiten. Hinzu kommen fehlende oder nur eingeschränkte Bildungserfahrungen aus den Herkunftsländern und die großen Unterschiede in den Bildungssystemen und didaktischen Philosophien.

Spätestens seit Beginn der Corona-Krise gerät zudem das Thema Digitale Teilhabe stark in den Fokus. Lernen wird immer weiter digitalisiert. Viele unserer Teilnehmenden besitzen nicht die technischen Geräte für eine reibungslose Teilnahme an online-gestütztem Unterricht und haben wenig oder keine Erfahrung im Umgang mit Computern oder digitaler Technik. Wir bieten deshalb und zusätzlich seit Ende September einen zweimal wöchentlich stattfindenden Computerkurs an. Dort lernen die Jugendlichen den Umgang mit Laptops, Handhabung der Technik, Erstellen von Texten in MS Office oder wie man eine PDF-Datei erstellt und als Anhang in einer E-Mail versendet. Besonders im Bezug auf die möglicherweise kommenden weiteren Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie ist es besonders wichtig, die Teilnehmenden digital fit zu machen, damit unser Coaching online (bspw. über Videotelefonie) weitergehen kann und die grundlegenden Kompetenzen für ein etwaiges Homeschooling entwickelt werden.

Seit Projektbeginn zum 1. September 2020 haben wir zur Aktivierung der Teilnehmenden bisher folgende Aktivitäten durchgeführt:
1. Veranstaltung „Auftakt der Löwen“ am 26.09.20 in unseren Räumlichkeiten in der Koblenzer Straße 11
Anzahl der Teilnehmenden: 8
Inhalte: Informationen zum Programm und erste Beratungen
gemeinsames Mittagessen
Bewerbungsfotos

2. Veranstaltung „Auftakt der Löwen 2“ am 21.10.20 im Kapitelsaal bei INVIA
Teilnehmendenzahl: 19
Inhalte: Informationen zum Programm, Bedarfsanalyse und Wünsche der Zielgruppe, Anmeldeverfahren, Informationen zum Computerkurs und gemeinsamer Fußballgruppe
Bewerbungsfotos


Freizeitgestaltung im Rahmen des Projekts Durchstarten in Ausbildung und Arbeit Okt 2020

3. Gemeinsames Fußballspielen im Soccerdome in Lövenich am 25.10.20
Teilnehmendenzahl: 10
Gemeinsames Essen nach dem Spielen

4. Netzwerktreffen im Rahmen der Landesinitiative
Vorstellung bei den Teilhabemanagerinnen Sarah Dobrosch (Katholische Jugendagentur Köln) und Katharina Jukowski (Caritas Köln)
Planung einer weiteren Auftaktveranstaltung mit Promo Guineé e.V.
Vernetzung und Absprache mit Jobcoach Jonas Lang von Coach e.V.
Teilnahme an den Trägertreffen im Baustein 1 am 25.08.20, 29.09.20 und 28.10.20 im Kommunalen Integrationszentrum
Wir haben durch unsere Aktivitäten bisher 28 Geflüchtete erreicht, von denen die Hälfte regelmäßig einmal pro Woche am Jobcoaching teilnimmt.
Nach den ersten positiven Erfahrungen aktivieren die Jugendlichen nun selbst weitere Teilnehmende, sodass wir bis Ende des Jahres den vom Land veranschlagten Betreuungsschlüssel von 1:20 erreichen werden.

Wir blicken trotz der Einschränkungen durch die Corona-Krise positiv in die Zukunft und sind davon überzeugt, dass unser konzeptioneller Ansatz eine echte Unterstützung für die Zielgruppe darstellt. Unsere Basis heißt Vertrauen.

Wir bedanken uns bei der Landesregierung die freundliche Unterstützung

Fortbildung zum Aufenthaltsrecht – Fokus: Duldungsstatus mit Frau Dr. Struwe

Im Rahmen des Projektes Durchstarten in Ausbildung und Arbeit fand am 11.03.2021 eine interne Fortbildung zum Aufenthaltsrecht statt. Der Impulsvortrag mit anschließender Fragerunde wurde von Fachanwältin Dr. Andrea Struwe geleitet. Insgesamt nahmen 12 Mitarbeitende aus unterschiedlichen Projekten bei Migrafrica teil. Insbesondere für unsere Projekte „Jobcoaching“ und „Gastro8.0“ war dieser Fachinput und die Möglichkeit zum Austausch von größter Bedeutung.

Nach einer generellen Einführung in den Ablauf des Asylverfahrens, insbesondere bei negativen Bescheiden wurden folgende Schwerpunkte behandelt:

  • Einführung in den Duldungsstatus nach §60 Aufenthaltsgesetz
  • Sensibilisierung zu wichtigen rechtlichen Fragen und Voraussetzungen in der Beratung im Kontext Arbeitsmarktintegration
  • Zur Bedeutung von Mitwirkungspflichten bei der Identitätsfeststellung
  • „Duldung Light“ §60b AufenthG – Sozial- und arbeitsrechtliche Konsequenzen
  • Heilungsmöglichkeiten aus §60b AufenthG
  • Zugang zu Arbeit und Ausbildung aus dem Duldungsstatus, insbesondere:
    • Zustimmung zur Erwerbstätigkeit durch die Ausländerbehörde
    • Ausbildungsduldung nach §60c AufenthG
    • Beschäftigungsduldung §60d AufenthG
    • Rechtliche Stellung verschiedener Ausbildungsarten (duale Ausbildung, Helferausbildungen, Einstiegsqualifizierung, usw.)

Wir bedanken uns recht herzlich bei Frau Dr. Struwe für die tolle Fortbildung und gehen gestärkt in die Beratungsarbeit!

Welche Ziele wurden erreicht (Bericht 2021)

Erfolge und Bilanz im Jobcoaching im Jahr 2021:

Migrafrica blickt stolz zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2021 im Jobcoaching des Baustein 1 der Landesinitiative Durchstarten in Ausbildung und Arbeit. Insgesamt konnten wir 44 jugendliche Geflüchtete mit unserem Angebot erreichen. Nach Klärung der Zugangsvoraussetzungen hinsichtlich Wohnort, Alter und Aufenthaltsstatus konnten insgesamt 23 Teilnehmende in das Jobcoaching aufgenommen werden. Die übrigen Ratsuchenden wurden im Sinne einer Verweisberatung an geeignete Stellen weitergeleitet: An bestehende „Gemeinsam Klappt’s“ Strukturen in anderen Kommunen in NRW, an interne Beratungsangebote des Vereins oder kooperierende Integrationsagenturen.

Die Bedarfe und inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit zeigten eine große Aufgabenvielfalt. Neben des aktiven Coachings mit Vermittlung in Ausbildung und Arbeit haben wir geeignete Schulplätze oder Sprachkurse für die Klienten gefunden, in enger Abstimmung mit den Teilhabemanager*innen die sozial- und aufenthaltsrechtliche Situation erhoben und bearbeitet, Konflikte mit Arbeitgeber*innen begleitet und gelöst, bei der Wohnungssuche unterstützt und gemeinsame Freizeitaktivitäten unternommen. Unser Angebot wird so gut angenommen, dass unsere Teilnehmenden regelmäßig Klassenkamerad*innen, Freund*innen oder Bekannte an uns vermitteln, sodass wir den veranschlagten Betreuungschlüssel von 1:20 übertreffen und fortlaufend neue Teilnehmende aufnehmen bzw. innerhalb des stadtweiten Programms weitervermitteln.

Durch unser wöchentlich stattfindendes, offenes Fußballangebot konnten wir ebenfalls neue Teilnehmende aktivieren. Zeitweise kamen bis zu 25 Jugendliche zum Spielen auf unseren Freiplatz am Rheinenergie-Stadion. Dieses Angebot soll in diesem Jahr noch ausgeweitet und intensiviert werden.

Von März bis Ende Oktober 2021 konnten wir unser Jobcoaching und angrenzende Unterstützungsangebote im WandelWerk Köln ansiedeln und durch die großen räumlichen Kapazitäten flankierende Angebote machen, um die Teilnehmenden während der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie zusätzlich zu unterstützen. So haben wir bspw. während der Schulschließungen und Online-Unterricht eine Distanz-Unterricht-Notbetreuung eingerichtet: Viele unsere Teilnehmenden, die sich in Schule oder Ausbildung befinden haben zuhause nicht die technischen Voraussetzungen um am Distanzunterricht teilzunehmen. Sie konnten deshalb in dieser Phase unter Beachtung der geltenden Corona-Bestimmungen einen eigens eingerichteten Co-Working Space im WandelWerk Ehrenfeld nutzen, Internetanschluss und Computer wurden von uns zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erfolgte eine enge Verzahnung mit unserem Kooperationsprojekt PROMPT! im Sprachtandem mit dem Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln, sowie der außerschulischen Lernförderung unseres Partners Jama Nyeta e.V. im Projekt „Kalan Nafa – Lernen entwickeln – Entwickeln Lernen“. Unsere Teilnehmenden bilden bei PROMPT! ein Sprachtandem mit Lehramtsstudierenden der Universität um (berufsspezifische) Kommunikationsfähigkeiten zu entwickeln, Sprachförderung zu intensivieren oder gemeinsam etwas zu unternehmen.

Bei Kalan Nafa bekommen die Teilnehmenden eine intensive Lernförderung mit dem Fokus auf der Entwicklung von Lernstrategien. Im Projekt wird mehrsprachig gearbeitet, das bedeutet: Die Lehrenden sprechen die Herkunftssprachen unserer Teilnehmenden und können so sprachunabhängig an Inhalten bspw. der Berufsschule arbeiten.

Höhepunkt des Jahres stellte die Organisation und Durchführung der Berufswahlmesse „StartYourFuture“ in Zusammenarbeit mit Coach e.V. dar. Am 28.08.2021 konnten sich über 300 Besucher über Ausbildungs- und Arbeitsperspektiven informieren, mit Arbeitgeber*innen ins Gespräch kommen und Berufe praktisch kennenlernen.

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