Einblick in die Qualifizierung (November 2021)

Seit Anfang Oktober findet der zweite Durchgang unseres Programms Gastro 8.0 statt. In den Seminarräumen und der professionell ausgestatteten Lernküche bei INVIA werden aktuell 13 Personen mit Fluchterfahrung für eine Ausbildung oder Arbeit in der Gastronomie qualifiziert. Die Begeisterung für die Gastronomie ist weiterhin groß. Denn so vielseitig wie die Bereiche in der Gastronomie, sind auch die Berufswünsche der Teilnehmer*innen und reichen von Hotelfachmann bis zur Konditorin. Neben dem fortlaufend validierten theoretischen und praktischen Unterricht gehören diesmal auch thematisch ergänzende Exkursionen zu gastronomischen Betrieben, Fachhandlungen für Arbeitskleidung oder Großmärkten zum Programm. Der Unterrichtsbesuch von Expert*innen wie verschiedene Gastronom*innen oder ehemaligen Auszubildenden hat sich bereits in der letzten Durchführung bewährt und ist daher auch diesmal ein fester Bestandteil der Qualifizierung. Hinzu kommt ausserdem die Begleitung der in Ausbildung oder Arbeit vermittelten Personen aus dem ersten Durchgang.

Besuch des stellvertretenden Ministerpräsidenten NRW, Dr. Joachim Stamp, und der Oberbürgermeisterin Köln, Henriette Reker, am 12.08.2021

Letzte Woche hatten unsere Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Joachim Stamp, die Möglichkeit mehrere Projekte der Landesinitiative „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ zu besuchen und vor Ort zu erleben, wie diese umgesetzt werden.

Neben dem Projekt „Kultur-mobil“ von IN VIA konnten auch wir unser Projekt Gastro 8.0 vorstellen. Diese Vorstellung beinhaltete nicht nur die Präsentation des Projekts und dessen aktuellen Stands, sondern auch eine Demonstration der Kenntnisse und Fertigkeiten, die unser Programm vermittelt.

Und zwar lag die Planung und Umsetzung der Dekoration und Verpflegung der Veranstaltung in den Händen unseres Gastro-Teams. Das „Flying Buffet“ für 60 Personen wurde mit den Teilneher*innen des ersten Durchgangs vom Projekt Gastro 8.0. geplant, zubereitet und serviert. So konnten unsere Teilnehmer*innen erneut theoretische Kenntnisse in der Praxis erproben und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten sichtbar machen.

Bei schönem Wetter und freundlicher Atmosphäre konnte während der Veranstaltung ein Austausch zwischen Politik, den Projektträger*innen, Teilnehmer*innen und Arbeitgeber*innen ermöglicht werden, wobei die Teilnehmer*innen auch ihre Stärken und Anliegen kommunizierten.

Die Notwendigkeit und Win-Win-Situation des Projekts Gastro 8.0 wurde in diesem Treffen erneut verdeutlicht. Die gastronomischen Betriebe, vertreten durch das Brauhaus Johann Schäfer  sowie des DEHOGA, teilten den enormen Bedarf an Fachkräften mit. Denn 275.000 Fachkräfte, Aushilfen und Werkstudent*innen haben zuletzt den gastronomischen Sektor verlassen. Ein Projekt, wie das Projekt Gastro 8.0, hat das Potential Hindernisse zu überwinden und dabei zu unterstützen diesen Bedarf zu decken.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für eine gelungene Veranstaltung.

Zwischenstand des Projekts Gastro 8.0 (Juni 2021)

Derzeit sind wir mitten in der Durchführung des ersten Durchgangs der Qualifizierungsmaßnahme. Obwohl zu Beginn des Programms in Köln ein strenger Lockdown gegolten hat, von dem auch der Bereich Gastronomie sehr betroffen war, konnten wir durch eine flexible Anpassung die Qualifizierung digital durchführen und somit 14 Teilnehmer*innen aus der Zielgruppe und acht kooperierende Betriebe in Köln erreichen.

Mit den Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen, ist es aktuell möglich die Qualifizierung in Präsenz durchführen. Momentan werden drei Mal pro Woche in den Räumlichkeiten der Alten Feuerwache Köln sowie in der Küche und dem Gästebereich des Restaurants Bagatelle fachpraktische und theoretische Kenntnisse vermittelt und erprobt. Zusätzlich besuchen die Teilnehmer*innen einen begleitenden Sprachkurs im Integrationshaus in Köln.

Durch den engen Austausch mit den Betrieben und der DEHOGA, sowie den umfassenden Kenntnissen der mitarbeitenden gastronomischen Fachkraft des Projekts, wird das Programm fortlaufend validiert und angepasst. So erhielten die Teilnehmenden beispielweise durch den Besuch von Herrn Till Riekenbrauk, Betreiber des Brauhauses Johann Schäfer und Vorstandsmitglied der IG Kölner Gastro sowie Herr Gordon Kleebaum, Präsidiumsmitglied NRW und Cluster-Manager Ibis Hotels Düsseldorf, realitätsgetreue Einblicke in die Arbeit und die Anforderungen in der Gastronomie. Mit der Öffnung der Gastronomie wurde auch der Bedarf sowie die Offenheit der Kölner Gastronomen dem Projekt gegenüber erneut deutlich. Schon jetzt konnten wir vier Personen erfolgreich in eine Kochausbildung und eine Person in eine Tätigkeit vermitteln.

Wie könnt ihr uns unterstützen?

Wir suchen für jeden neuen Durchgang des Programms passende Teilnehmer*innen. Wenn ihr selbst teilnehmen möchtet, oder jemanden kennt, den das Projekt interessieren könnte, meldet euch gerne bei uns!

Außerdem benötigen wir fortlaufend Ehrenamtliche, die z.B. ein Sprachtandem mit einem der Teilnehmer*innen übernehmen möchten.

Zudem sind wir offen für Kooperationen mit weiteren gastronomischen Betrieben. Je vielfältiger unsere Kooperationspartner, desto passender können Teilnehmende und Betriebe zusammenfinden. Kontaktiert uns gerne für mehr Informationen! Beteilige auch du dich mit deinem Betrieb am Projekt Gastro 8.0 und nutze vorhandenes Potential!

Wir bedanken uns beim Kommunalen Integrationszentrum Köln und der Stadt Köln für die gute Zusammenarbeit und beim MAGS und MKJFGFI für die freundliche Unterstützung!

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