Kommende Veranstaltungen
11.09.24, 17:30-20 Uhr: Workshop zu Nachhaltigkeit im Alltag auf Arabisch mit Alaa Alshibli bei Migrafrica
21.09.24, 14-18 Uhr: Ausflug zum Biobauern in Vingst, Treffpunkt um 12 Uhr bei Migrafrica zum Essen, Abfahrt nach Vingst um 13 Uhr
09.10.24, 18-20:30 Uhr: Workshop zu Nachhaltigkeit im Alltag auf Russisch mit Anna und Yuliya bei Migrafrica
29.10.24, 18:30 – 20:30 Uhr: (Online) Klimasalon #2 – Navigating Climate Challenges in Cameroon mit The Greens International
Zoom Link: https://us02web.zoom.us/j/86083194187pwd=7mHJebPFsdwtLJlK11l9d33aBF90Ck.1
06.11.24, 13:30 – 15 Uhr: Führung der Abfallwirtschaftsbetriebe in Müngersdorf, Treffpunkt um 12:30 Uhr bei Migrafrica
Neue Veranstaltungsreihe – der Klimasalon: eine Kooperation zwischen der Interkulturellen Promoterin (IKP) und Green Agents++
Erfolgreicher Auftakt der Klimasalon-Reihe: Klimawandel und Migration im Fokus
Am 21. August 2024 startete die neue Veranstaltungsreihe Klimasalon, in Zusammenarbeit zwischen der IKP Stelle und Green Agents++ mit einem spannenden und informativen Event zum Thema „Klimawandel und Migration“.
Der Klimasalon richtet sich an alle Interessierte in den Bereichen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit, insbesondere im Nord-Süd-Kontext. Nach einem fachlichen Input von einem/einer Expert*in diskutieren wir in kleiner Runde und gemütlicher Atmosphäre mit Snacks und Getränke das jeweilige Thema. Ziel ist es, neue Perspektiven kennenzulernen, sich wertschätzend auszutauschen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen.
Alaa Alshibli, Bildungsreferent vom Kölner Flüchtlingsrat, eröffnete die Veranstaltung mit einem umfassenden Überblick über die globalen Auswirkungen der Klimakrise auf Migrationsbewegungen. In seinem Vortrag verdeutlichte er, dass die zunehmende Intensität und Häufigkeit extremer Wetterereignisse viele Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen, während andere versuchen, sich den neuen klimatischen Bedingungen anzupassen.
Ein zentrales Thema seiner Präsentation war der Begriff „Klimamobilität“, der die Migration beschreibt, die direkt durch klimatische Veränderungen erzwungen wird. Besonders betroffen sind Menschen in ärmeren Ländern, die oft nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um sich den veränderten Bedingungen anzupassen oder ihre Heimat zu verlassen. Alshibli hob auch die „Klimaimmobilität“ hervor, die jene Menschen betrifft, die trotz der Bedrohungen durch den Klimawandel nicht in der Lage sind, ihre Heimat zu verlassen, häufig aufgrund von Armut oder fehlenden Möglichkeiten.
Ein besonders interessanter Aspekt der Veranstaltung war die Feststellung, dass die Mehrheit der klimabedingten Migration in Form von Binnenvertreibungen stattfindet. Viele Betroffene ziehen nur ein paar Straßen weiter, in das nächste Dorf oder die nächstgrößere Stadt, um den Folgen extremer Wetterereignisse zu entkommen. Internationale Migration bleibt meist regional begrenzt, wobei die überwiegende Mehrheit der Klimamigrant*innen aus dem globalen Süden stammt und auch innerhalb dieser Region migriert. Die Angst vor massiver klimabedingter Migration in den globalen Norden, insbesondere nach Europa, hat somit wenig mit der Realität des Problems zu tun.
Der nächste Klimasalon findet am 25.09.2024 statt und beschäftigt sich mit dem Thema „Documenting Climate Change in East Africa“ mit Input vom preisgekrönten Klima-Fotografen und Videografen Imani Nsamila aus Tansania.
Hintergrund des Projekts
Unsere Welt befindet sich in einem ständigen und beschleunigten Wandel. Somit ist die Menschheit in diversen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen herausgefordert. Nicht zuletzt durch den Krieg in Europa sowie durch die Covid-19-Pandemie wurden Existenzen von vielen Menschen in der Welt bedroht und zerstört. Neben dem Ungleichgewicht des Weltfriedens auf politischer Ebene, müssen sich viele Länder der Welt mehr denn je mit der Bewältigung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen auseinandersetzen.
„Es ist das Schicksal jeder Generation, in einer Welt unter Bedingungen leben zu müssen, die Sie nicht geschaffen hat“ John F. Kennedy
Daher nehmen wir das Schicksal der Welt in die Hand und versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten mit dem Projekt Green Agents ++ aus NRW – Köln im Bereich Klima-, Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung unseren Beitrag zu leisten. Denn:„Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er Bewahren möchte“ Gustav Heinemann. Mit dem Projekt Green Agents ++ in den Projektjahren 2023 und 2024 verfolgen wir mit anderen engagierten Bürger:innen sowie Organisationen im Bereich Umweltschutz das übergeordnete Ziel, die Gesellschaft von der Dringlichkeit der ökologischen Krise in der Welt aufmerksam und handlungsfähiger zu machen.
Neben der Aufklärungsarbeit über die Klimakrise und deren Folgen, beteiligen wir uns mit dem Projekt Green Agents ++ aktiv am Diskurs zu den Themen Klimakrise, Klimagerechtigkeit und nachhaltigen Entwicklungszielen, um erkennbare Veränderungen herbeizuführen.Das Projekt richtet sich an Menschen mit und ohne internationale Geschichte, die sich für die genannten Themen interessieren, in diesen Bereichen in der Bildungsarbeit oder sozialen Arbeit tätig sind oder sich gesellschaftlich bzw. politisch engagieren.Dem beantragten Projekt Green Agents ++ gehen die Projekte Green Up Plus und Green Agents voraus, welche im Projektzeitraum Januar 2019 bis Dezember 2020 bzw. Januar 2021 bis Dezember 2022 durchgeführt wurden. In den Projektjahren wurden Personen mit migrantischem Hintergrund sowie migrantische Organisationen angesprochen und jeweils im Bereich Klima-, Umweltschutz und nachhaltige Entwicklungsziele auf Basis der SDGs (Agenda 2030) informiert und sensibilisiert. Vor allem wurden die migrantischen Organisationen zu Multiplikator:innen fortgebildet.Während unserer vierjährigen Projektarbeit haben wir festgestellt bzw. von unseren Partner:innen bestätigt bekommen, dass die deutsche Klimabewegung nicht so wirksam von People of Colour oder Black People of Colour vertreten ist. So entstand die Idee des Konzepts Green Agents ++, um die Klima- und Umweltbewegung zu diversifizieren, die Perspektive des Globalen Südens mit Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte stärker in den Vordergrund zu stellen und letztere zu empowern, sich in diesem Themenfeld zu positionieren.
Die fünf Projektbereiche von Green Agents ++
A) Netzwerktreffen und Netzwerkaufbau
Regelmäßige Treffen finden statt, um ein Bündnis von migrantischen und nicht-migrantischen Umweltorganisationen in Köln und Umgebung aufzubauen. Das Netzwerk dient auch dem gegenseitigen Austausch, Beratung und Empowerment.
Was bisher geschah und weitere Infos:
- Netzwerktreffen im Mai und Juni
- Sommer 2023: Gründung des Green Agents Netzwerks
- 15.9.23: Teilnahme am Klimastreik und am politischen Straßenfest
- 28.9.23: Gesund und günstig – die nachhaltige Shoppingtour für alle
Abschlussfeier des Green Agents Netzwerks Teilnahme am Klimastreik am 15.9.23
B) Klimasalons
Mehrmals im Jahr veranstalten wir Klimasalons, bei denen im kleinen Kreis in Wohnzimmeratmosphäre über aktuelle Themen rund um den Klimawandel und Nachhaltigkeit diskutiert wird. Grundlage jeder Sitzung ist ein Impulsvortrag einer Expertin/ eines Experten. Die Klimasalons sind offen für alle Interessierten.
C) Fachtagung
Einmal pro Jahr organisieren wir eine Fachtagung, welche Expert:innen und Vertreter:innen von verschiedenen Organisationen zusammenbringt. Im Fokus stehen Perspektiven und Themen des globalen Südens im Bereich Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit, zB: Fast Fashion – billige Preise für den Norden, hohe Kosten für den Süden.
Den kompletten Bericht über die Veranstaltung gibt es hier.
Podiumsdiskussion im Rahmen der African Futures Konferenz
Foto @Jessica Sessinou
D) Umweltfestival
Einmal im Jahr veranstalten wir ein Umweltfestival in Köln. Neben verschiedenen Workshops und inhaltlichen Beiträgen gibt es auch ein kulturelles Programm mit Musik etc, für Erwachsene und Kinder mit und ohne Migrationshintergrund.
Umweltfestival im Allerweltshaus am 04-06-23
E) Workshops und Kurse
Mit diesem Angebot möchten wir Menschen in migrantischen Wohn- und Bildungseinrichtungen einen niedrigschwelligen Zugang zum Thema Umwelt in einfacher Sprache /in anderen Sprachen bieten. Themen sind bspw. Ressourcen sparen im Alltag oder Müllvermeidung.
Der erste Teil des Projekts startet im März 2023 und endet im Dezember 2023, der zweite Teil ist für den Zeitraum März bis Dezember 2024 geplant.
Wir bedanken uns bei der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen für die freundliche Unterstützung.
Für Anmeldungen oder mehr Infos zum Projekt und unseren Veranstaltungen schreiben Sie uns gerne an:
kohlert@migrafrica.org
Vorgängerprojekt: Green Agents (2021-2022)
Auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten, in der die Welt stillzustehen scheint, das öffentliche Leben stagniert und der Alltag vieler Menschen komplett auf den Kopf gestellt wurde, geht die Klimakrise weiter. Durch den teilweisen Rückzug des Menschen hat sich die Natur ein „Stückchen Platz“ zurückgeholt und Wildtiere erweitern ihre Territorien. Auch wenn die Lockdowns zu geringerem Straßenverkehr und somit zu weniger CO2-Ausstoß geführt haben, hat sich die Natur noch lange nicht erholt. Es finden weiterhin extreme Wetterereignisse weltweit statt, von den einige Länder stärker betroffen sind als andere. Weltweit werden Existenzen von Menschen zerstört und bedingen Migration.
Umso wichtiger ist es die Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit fortzuführen, Organisationen und Individuen auf diesem Feld fortzubilden und mit dem Multiplikator*inneneffekt eine größere Reichweite von Menschen von der Dringlichkeit und Wichtigkeit des Umweltschutzes zu überzeugen.
Daher bieten wir in den Projektjahren 2021 und 2022 das Projekt Green Agents an, welches sich an Vertreter*innen von migrantischen Organisationen aus NRW sowie an andere an Umwelt und Nachhaltigkeit interessierte Menschen mit oder ohne internationaler Geschichte, die bereits etwas Vorwissen im Schulungsbereich mitbringen, richtet.
Projektbeschreibung Green Agents
Dem beantragten Projekt Green Agents geht das Projekt GreenUp Plus voraus, welches im Projektzeitraum Januar 2019 bis Dezember 2020 durchgeführt wurde. Im Verlauf des Projektes GreenUp Plus hat sich gezeigt, dass seitens der migrantischen Organisationen ein hoher Bedarf besteht, sich in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit und der Umsetzung von Projekten in diesen Bereichen fortzubilden. Im Rahmen des Projektes GreenUp Plus wurde diesem Bedarf in Workshops begegnet, in denen Vertreter*innen von Organisationen Basiswissen zu diesen Themen vermittelt wurde. Jedoch gab der finanzielle und zeitliche Rahmen des Projektes es nicht her, dass die Vertreter*innen von migrantischen Organisationen ihre Funktion als Multiplikator*innen vollständig ausführen konnten. An diesem Punkt soll das Projekt Green Agents ansetzen und die migrantischen Organisationen mit einem speziell auf sie zugeschnittenen Programm umfassend zu Multiplikator*innen für Umwelt und nachhaltige Entwicklung fortbilden.
Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die SDGs (Agenda 2030) der UN und die damit zusammenhängenden globalen Hintergründe von Flucht und Migration und zeigen neue Perspektiven auf. Ferner beleuchten wir die Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise sowie Möglichkeiten ihr sozialgerecht und im Sinne der globalen Klimagerechtigkeit entgegenzuwirken. Migrantische Organisationen nehmen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Agenda 2030 ein, da sie die internationale Zusammenarbeit zwischen Globalen Norden und Globalen Süden stärken können. Migrantische Organisationen verfügen meist über ein breit aufgestelltes Netzwerk von Geflüchteten und Migrant*innen sowie anderen Organisationen auf lokaler Ebene. Zudem sind sie auch international vernetzt und pflegen meist direkten Kontakt zu Institutionen in ihren Herkunftsländern. Migrantische Organisationen können somit durch ihre internationale Vernetzung und ihren direkten Zugang zu Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte sowohl als Multiplikator*innen agieren als auch interkulturellen Austausch und internationale Zusammenarbeit stärken. Mit dem Projekt Green Agents wollen wir auf dieses Netzwerk zugreifen und möglichst viele an Umwelt und Nachhaltigkeit interessierte Menschen und Organisationen noch effektiver unterstützen. Durch Wissensvermittlung in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Empowerment fördern wir die Multiplikator*innenfunktion von migrantischen Organisationen, stärken gesellschaftliche und politische Dialog- und Beteiligungsprozesse und Netzwerkbildung und tragen damit aktiv zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bei.
Das Projekt Green Agents gliedert sich in zwei einjährige Projektphasen. Insgesamt sollen in dem 2-jährigen Projektzeitraum bis zu 30 Vertreter*innen von migrantischen Organisationen, bis zu 40 Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und bis zu 10 Projektteilnehmende aus der Mehrheitsgesellschaft erreicht werden. Durch das Zusammenkommen der unterschiedlichen Zielgruppen kann interkultureller Dialog und Austausch gefördert werden, während das gemeinsame Interessenfeld “Umwelt und Nachhaltigkeit” hier eine Brückenfunktion einnimmt.
Die Maßnahme setzt sich aus einer Schulung im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit zusammen mit dem Ziel, Vertreter*innen von migrantischen Organisationen auf diesem Themengebiet zu professionalisieren und zu empowern sowie Grundlagen der Digitalkommunikation zu vermitteln. Die Vertreter*innen von migrantischen Organisationen werden zu Multiplikator*innen für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung und somit zu sogenannten Green Agents fortgebildet.
Die Aktivitäten bestehen aus Seminaren, Exkursionen, einem praktischen Schulungsteil sowie der Eröffnung einer Digitalplattform und eines Netzwerks nachhaltig ausgerichteter Organisationen. In dem praktischen Schulungsteil erhalten die TN die Möglichkeit in Form einer Projektwerkstatt, Projektideen mit Bezug zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu entwickeln. Zweitens werden die TN selbst eine gemeinsame Veranstaltung zum Themenfeld Umwelt und Nachhaltigkeit unter fachlicher und organisatorischer Begleitung des Green Agents Teams planen und durchzuführen.
Für alle anderen an Umwelt und Nachhaltigkeit interessierten Menschen mit und ohne internationaler Geschichte bieten wir Vertiefungsworkshops zu ausgewählten Umweltthemen an.
Der erste Teil der Maßnahme des Projektes Green Agents startet im März 2021 und endet im Dezember 2021. Die Maßnahme für die zweite Projektgruppe ist für den Zeitraum März 2022 bis Dezember 2022 geplant.
Unter strenger Einhaltung unseres Schutz- und Hygienekonzeptes, der Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln und der jeweils aktuellen Richtlinien zur Durchführung von
Bildungsveranstaltungen und Regeln zur Eindämmung des Corona-Virus des Landes NRW
planen wir die Fortbildungsangebote nach Möglichkeit analog anzubieten. Sofern keine analogen Bildungsveranstaltungen oder nur solche mit stark begrenzter TN-Zahl
erlaubt sind, wird das Fortbildungsprogramm in hybrider oder komplett digitaler Form angeboten.
Anmeldung unter: santana@migrafrica.org
Wir bedanken uns bei der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen für die freundliche Unterstützung.