Aktuell 2024
Rückblick: Fünfter und letzter Klimasalon 2024
Am 14. Dezember 2024 fand im Allerwelthaus Köln der fünfte und letzte Klimasalon unserer diesjährigen Veranstaltungsreihe statt. Der Abend stand unter dem Thema „Ressourcenraub und Klimagerechtigkeit im Kongo“ und war eine Gelegenheit, die komplexen Zusammenhänge zwischen der globalen Klimakrise, Ressourcenabbau und den Auswirkungen auf die Menschen vor Ort zu verstehen.
Der Fokus des Abends lag darauf, wie die grüne Energiewende – die auf wertvolle Mineralien wie Kobalt und Lithium angewiesen ist – mit Umweltzerstörung, Konflikten und sozialer Ungerechtigkeit im Kongo verknüpft ist. Gemeinsam mit dem #freecongo Kollektiv haben wir beleuchtet, wie der Abbau dieser Rohstoffe nicht nur ökologische, sondern auch tiefgreifende soziale, menschliche und politische Folgen hat. Die Diskussion drehte sich um die Frage, wie nachhaltige Lösungen gefunden werden können, die lokale Gemeinschaften einbeziehen und globale Verantwortung fördern.
Neben spannenden Inputs und einer lebhaften Diskussion war der Abend auch ein Anlass, konkrete Unterstützung zu leisten: Die Spendenerlöse des Klimasalons gingen an Focus Congo e.V., eine Organisation, die sich direkt für Frieden, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung im Kongo einsetzt.
Mit dem fünften Klimasalon ging eine inspirierende Veranstaltungsreihe zu Ende, die in diesem Jahr viele wichtige Themen wie Umweltgerechtigkeit, Klimawandel und den Nord-Süd-Bezug in den Mittelpunkt rückte. Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden, dem #freecongo Kollektiv, dem Allerwelthaus Köln sowie allen Unterstützenden, die mit ihrer Spende und ihrem Engagement einen Beitrag geleistet haben.
Unser Dank gilt auch allen, die die Klimasalonreihe 2024 mitgestaltet, besucht und bereichert haben. Gemeinsam haben wir es geschafft, Dialoge anzustoßen, neue Perspektiven zu schaffen und uns auf den Weg zu einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft zu machen.
Wir freuen uns darauf, im kommenden Jahr neue Formate und Gelegenheiten für den Austausch und die Zusammenarbeit zu schaffen. Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam an einer klimagerechten Zukunft arbeiten.
Erfolgreiches Treffen der Interkulturellen Zentren Köln: Ein starkes Zeichen für Vielfalt und neue Perspektiven
Am 27. November 2024 trafen sich 30 Vertreter*innen der Interkulturellen Zentren Kölns, um zentrale Themen wie den Kölner Haushalt 2025, Förderstrategien und neue Ansätze zur Zusammenarbeit zu diskutieren. Das Treffen brachte nicht nur wichtige Erkenntnisse, sondern auch einen emotionalen Höhepunkt. Eine großzügige Spende über 200.000 Euro unterstreicht die gesellschaftliche Wertschätzung für die wichtige Arbeit der Zentren.
Kölner Haushalt 2025: Unsicherheiten und Chancen
Im Mittelpunkt der Gespräche stand der städtische Haushalt für das kommende Jahr, dessen Verabschiedung am 17. Januar 2025 bevorsteht. Die 30 Vertreter der Zentren äußerten Kritik an der mangelnden Einbindung in die bisherigen Planungen. Angesichts drohender Kürzungen, die wichtige Projekte gefährden könnten, war die Sorge groß.
Trotz dieser Unsicherheiten gab es auch ermutigende Entwicklungen. Ein Artikel im Kölner Stadtanzeiger über die erfolgreiche Bustour der Zentren, organisiert unter anderem von der interkulturellen Promotorin von Migrafrica, führte zu einer Welle der Anerkennung. Dieser Bericht inspirierte einen Kölner Unternehmer zu einer großzügigen Spende von 200.000 Euro, die die Arbeit der Zentren im kommenden Jahr erheblich unterstützen wird.
“Diese Spende ist ein deutliches Signal dafür, wie wichtig unsere Arbeit für die Stadtgesellschaft ist“, erklärte eine Teilnehmerin. „Sie motiviert uns, uns weiterhin für ein inklusives und solidarisches Köln einzusetzen.“
Strategien für 2025: Gemeinsam mehr erreichen
Neben finanziellen Fragen stand die strategische Ausrichtung für 2025 im Fokus. Die Teilnehmer*innen erarbeiteten neue Ansätze für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen, um die Reichweite ihrer Angebote zu erhöhen und pluralistische Werte stärker in die Gesellschaft zu tragen. Geplante Initiativen zielen darauf ab, mehr Menschen zu erreichen und die Bedeutung von Vielfalt und Teilhabe sichtbar zu machen.
Fortbildung und postmigrantische Gesellschaft
Ein weiteres zentrales Thema waren Fortbildungspläne für das kommende Jahr. Seminare zu Themen wie antimuslimischem Rassismus, Antisemitismus und Künstlicher Intelligenz sollen Mitarbeitende der Zentren auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen vorbereiten. Besonders spannend war die Einführung in die Konzepte der postmigrantischen Gesellschaft, die in einer anschließenden Diskussion vertieft wurden. Dabei wurden drängende Fragen aufgeworfen: Wie können die Interkulturellen Zentren migrationsfeindliche Diskurse durch positive Narrative ersetzen? Welche Allianzen sind nötig, um eine solidarische Gesellschaft zu fördern?
Brückenbauer für ein vielfältiges Köln
Das Treffen machte deutlich, wie essenziell die Interkulturellen Zentren (derzeit 45 Organisationen) für das soziale Gefüge Kölns sind. Sie bauen Brücken zwischen verschiedenen Gruppen, schaffen Dialogräume und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Integration und Teilhabe.
Mit der großzügigen Spende, neuen Strategien und einem klaren Ziel vor Augen blicken die Zentren optimistisch auf das Jahr 2025 und auf ihre Mission, Köln weiter zu einer vielfältigen, solidarischen Stadt zu machen.
Bustour der Interkulturellen Zentren der Stadt Köln
Am 19. September 2024 fand die Bustour der interkulturellen Zentren der Stadt Köln statt, die im Rahmen des Projekts „VielfaltStärken“ durchgeführt wurde. Die Bustour wurde in Kooperation mit den interkulturellen Zentren der Stadt Köln und dem Kommunalen Integrationszentrum Köln konzipiert und durch die Stadt Köln gefördert.
Zwischen 9:00 Uhr und 16:30 Uhr wurden verschiedene Zentren in Kalk, Vingst, Porz und Deutz angefahren. Bei jedem Stopp wurde ein thematischer Schwerpunkt aufgegriffen: Bildung und Bildungschancen, Frauen* und Alleinerziehende, Leben mit Be_hinderungen sowie Wohnen und Wohnungslosigkeit. 75 Teilnehmer*innen, darunter Vertreter*innen der interkulturellen Zentren, Politiker*innen der SPD und CDU und Mitarbeiter*innen der Stadt Köln, erhielten somit einen Einblick in die Arbeit der interkulturellen Zentren und ihre Schwerpunkte.
Die Bustour hatte das Ziel, die Teilnehmenden über aktuelle soziale Herausforderungen zu informieren und Diskriminierungsstrukturen in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens aufzuzeigen. Neben dem Austausch vor Ort sollte die Bustour zur Sensibilisierung der Teilnehmenden beitragen und Raum für Fragen und Diskussionen bieten.
Die Interkulturelle Promotorenstelle von Migrafrica war an der Organisation und Durchführung der Station Wohnen und Wohnungslosigkeit im Alevitischen Kulturzentrum Porz e.V. beteiligt. In Kooperation mit Vertreter*innen des Alevitischen Kulturzentrums e.V., des Begegnungszentrums der Synagogen Gemeinde Porz e.V., Aktion Nachbarschaft e.V., FIZ Chorweiler e.V. und dem Interkulturellen Zentrum am Kölnberg der Caritas wurden in vier Räumen die unterschiedlichen Diskriminierungshürden verschiedener marginalisierter Gruppen auf dem Wohnungsmarkt in Köln dargestellt:
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Obdachlosigkeit und Armut (Alevitisches Kulturzentrum e.V.):
Ein Zelt visualisierte die prekäre Lebenssituation obdachloser Menschen und machte ihre Herausforderungen greifbar.
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Wohnungssuche und Vermietung (Migrafrica gGmbH & Begegnungszentrum der Synagogengemeinde Porz e.V.):
In einem interaktiven Rollenspiel wurde die Diskriminierungserfahrung von Geflüchteten, Migrant*innen und BIPOC bei der Wohnungssuche nachempfunden. Die Teilnehmenden erhielten einen unmittelbaren Einblick in die Hindernisse, die diese Personengruppen bei der Suche nach Wohnraum aufgrund von Vorurteilen und bürokratischen Hürden überwinden müssen. Darüber hinaus teilte ein Mitarbeiter der Synagogengemeinde, der vor ein paar Jahren aus der Ukraine geflüchtet ist, seine persönliche Erfahrung, um die Thematik weiter zu verdeutlichen.
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Prekäre Wohnsituationen (FZI Chorweiler e.V. & Interkulturelles Zentrum am Kölnberg der Caritas):
Die Überbelegung von Wohnungen wurde durch eine beengte Raumgestaltung visualisiert, um die Auswirkungen auf die Lebensqualität deutlich zu machen.
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Diskriminierung durch Behörden (Aktion Nachbarschaft e.V.):
Ein weiterer Raum thematisierte die bürokratischen Hürden, denen marginalisierte Gruppen aufgrund von Sprachbarrieren und Digitalisierung begegnen, insbesondere im Umgang mit Behörden und bei der Wohnungsvermittlung.
Forderungen
Im Rahmen der Bustour wurden folgende politische Forderungen für unseren thematischen Schwerpunkt, Wohnen und Wohnungslosigkeit, formuliert und den Vertreter*innen von Politik und Stadtverwaltung übergeben:
– Abschaffung des § 19 Abs. 3 AGG, um Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt besser bekämpfen zu können.
– Erhöhung der Bindungsfristen für Sozialwohnungen auf mindestens 100 Jahre, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern.
– Verpflichtung zur Instandhaltung von Wohnraum, um die Lebensqualität in Sozialwohnungen zu gewährleisten.
– Vereinfachung und Beschleunigung bürokratischer Prozesse, insbesondere bei der Wohnungsvermittlung und beim Zugang zu Sozialwohnungen.
– Gleichmäßige Verteilung von Sozialwohnungen über das gesamte Stadtgebiet, um segregierte Stadtteile zu vermeiden.
– Anhebung der Einkommensbemessungsgrenze um mehr Menschen den Zugang zu Sozialwohnungen zu ermöglichen.
– Einführung einer Mietpreisbremse für alle Wohnungsbesitzer*innen, um Mieter*innen vor überhöhten Mieten zu schützen.
Die Bustour ermöglichte es den Teilnehmenden, an den einzelnen Stationen tiefere Einblicke in die Herausforderungen und Diskriminierungserfahrungen marginalisierter Gruppen zu gewinnen. Die Veranstaltung diente nicht nur der Information, sondern förderte auch den Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Die interaktive Gestaltung der Stationen ermöglichte es den Teilnehmenden, die Problematiken hautnah zu erleben und gemeinsam über Lösungsansätze nachzudenken.
Neue Veranstaltungsreihe – der Klimasalon: eine Kooperation zwischen der IKP und Green Agents++
Erfolgreicher Auftakt der Klimasalon-Reihe: Klimawandel und Migration im Fokus
Am 21. August 2024 startete die neue Veranstaltungsreihe Klimasalon, in Zusammenarbeit zwischen der IKP Stelle und Green Agents++ mit einem spannenden und informativen Event zum Thema „Klimawandel und Migration“.
Der Klimasalon richtet sich an alle Interessierte in den Bereichen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit, insbesondere im Nord-Süd-Kontext. Nach einem fachlichen Input von einem/einer Expert*in diskutieren wir in kleiner Runde und gemütlicher Atmosphäre mit Snacks und Getränke das jeweilige Thema. Ziel ist es, neue Perspektiven kennenzulernen, sich wertschätzend auszutauschen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen.
Alaa Alshibli, Bildungsreferent vom Kölner Flüchtlingsrat, eröffnete die Veranstaltung mit einem umfassenden Überblick über die globalen Auswirkungen der Klimakrise auf Migrationsbewegungen. In seinem Vortrag verdeutlichte er, dass die zunehmende Intensität und Häufigkeit extremer Wetterereignisse viele Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen, während andere versuchen, sich den neuen klimatischen Bedingungen anzupassen.
Ein zentrales Thema seiner Präsentation war der Begriff „Klimamobilität“, der die Migration beschreibt, die direkt durch klimatische Veränderungen erzwungen wird. Besonders betroffen sind Menschen in ärmeren Ländern, die oft nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um sich den veränderten Bedingungen anzupassen oder ihre Heimat zu verlassen. Alshibli hob auch die „Klimaimmobilität“ hervor, die jene Menschen betrifft, die trotz der Bedrohungen durch den Klimawandel nicht in der Lage sind, ihre Heimat zu verlassen, häufig aufgrund von Armut oder fehlenden Möglichkeiten.
Ein besonders interessanter Aspekt der Veranstaltung war die Feststellung, dass die Mehrheit der klimabedingten Migration in Form von Binnenvertreibungen stattfindet. Viele Betroffene ziehen nur ein paar Straßen weiter, in das nächste Dorf oder die nächstgrößere Stadt, um den Folgen extremer Wetterereignisse zu entkommen. Internationale Migration bleibt meist regional begrenzt, wobei die überwiegende Mehrheit der Klimamigrant*innen aus dem globalen Süden stammt und auch innerhalb dieser Region migriert. Die Angst vor massiver klimabedingter Migration in den globalen Norden, insbesondere nach Europa, hat somit wenig mit der Realität des Problems zu tun.
Der nächste Klimasalon findet am 29.10.2024 statt und behandelt das Thema „Navigating Climate Challenges in Cameroon“ mit Input vom preisgekrönten Umweltbildungsreferent, Berater, Aktivisten Ngalim Franklin, Gründer von The Greens International, einer Umweltorganisation in Bamenda, Kamerun.
Empowerment-Workshop für geflüchtete Frauen: Ein gemeinsames Projekt der Interkulturellen Promotorenstelle und Shine!
Workshop zu Frauenrechten und Empowerment bei Shine!
Der kürzlich durchgeführte Workshop zu Frauenrechten und Empowerment richtete sich an geflüchtete Frauen und Mütter, mit dem Ziel die Teilnehmerinnen über ihre Rechte in den Bereichen Bildung, Arbeit und Familie zu informieren und sie in ihrem Empowerment zu stärken. Der Workshop vermittelte nicht nur Wissen, sondern förderte auch die Resilienz und das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen durch interaktive und kreative Aktivitäten. Im Laufe der Veranstaltung entwickelten die Frauen einen persönlichen Fahrplan, wie sie in den Bereichen Soziales, Wirtschaft, Politik, Umwelt und Nachhaltigkeit aktiv werden können. Ihre Ideen und Pläne konnten sie kreativ auf T-Shirts gestalten, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Reflexion ihrer Erfahrungen mit dem Projekt Shine!. Dieses Projekt ist ein vielseitiges und intersektionales Empowerment-Programm für Frauen mit Flucht-, Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen. Ziel des Projektes ist es, die Resilienz der Teilnehmerinnen zu stärken, Freundschaften aufzubauen, Schutzräume zu schaffen und sie an bestehende Netzwerke anzubinden. Das Projekt Shine! bietet eine Vielzahl von Aktivitäten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Persönlichkeitsentwicklung, darunter Kochnachmittage, Kreativworkshops und Themenkurse.
Empowerment und Reflexion
Der niederschwellige und kultursensible Workshop begann mit einer Einführung in die Bedeutung und Notwendigkeit von Frauenrechten. Grundlegende Rechte in Bezug auf Bildung, Arbeit, Kinder, Zusammenleben, körperliche Selbstbestimmung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurden in einfacher Sprache erläutert. In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmerinnen über ihre persönlichen Erfahrungen und die Bedeutung von Empowerment und Engagement. Der Austausch wurde in entspannter Atmosphäre mit Musik fortgesetzt, während die Frauen ihre Gedanken und Gefühle durch die Gestaltung von T-Shirts zum Ausdruck brachten.
Wissen erweitern und kreativ umsetzen
Die Teilnehmerinnen konnten ihr Wissen über Frauenrechte in den Bereichen Bildung, Arbeit und Familie erweitern und die Bedeutung dieser Rechte für ihren Alltag diskutieren. Durch den gemeinsamen Austausch und die kreative Gestaltung der T-Shirts stärkten sie ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeit, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Besonders wertvoll war die Reflexion über das Projekt Shine! bei der die Frauen ihre Fortschritte und positiven Erfahrungen austauschten.
Es wurde deutlich, dass Shine! sie bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen unterstützt, ihnen einen sicheren Schutzraum bietet, um ihre Probleme anzugehen und ihnen Wege zu einem selbstbestimmten Leben aufzeigt. In der ersten Kooperation zwischen Shine! und IKP wurden der Zielgruppe verschiedene Engagementmöglichkeiten vorgestellt, mit denen sich die Frauen aktiv für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen können. Diese Möglichkeiten wurden kreativ und individuell auf den T-Shirts dargestellt und dienen den Frauen als Erinnerung an die behandelten Themen. Wir sind gespannt auf die Auswertung der Wirkung dieser gemeinsamen Aktivität und informieren gerne über die Fortführung der Kooperation und deren Wirkung.
Gemeinsam für eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration: Lösungen für den Fachkräftemangel
Die Diskussion um den Fachkräftemangel ist in aller Munde. Einerseits wird eine Politik verfolgt, die darauf abzielt, die Aufnahme von Geflüchteten zu begrenzen und Abschiebungen zu erleichtern. Rechte Narrative, die suggerieren, Geflüchtete wollten nicht arbeiten und kämen nur nach Deutschland, um auf Kosten des Staates zu leben, finden immer mehr politische Akzeptanz, jüngst verdeutlicht durch die Verabschiedung der Bezahlkarte oder die Einführung der Arbeitspflicht für Geflüchtete in Thüringen. Gleichzeitig soll Deutschland ein attraktives Ziel für qualifizierte Einwanderer werden, die durch das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz motiviert werden sollen, nach Deutschland zu kommen.
Der Fachkräftemangel ist ein drängendes Thema für die Zukunft dieses Landes, doch die angestrebten Ansätze auf Bundes- und Länderebene sind besorgniserregend. Migrantische Organisationen und Personen, die bereits im Bereich der Arbeitsmarktintegration tätig sind, müssen in dieser Debatte aktiver einbezogen werden. Deshalb hat die Interkulturelle Promoterin in Zusammenarbeit mit Zug um Zug e.V. zum offenen Austausch eingeladen.
Ziel der Veranstaltung war es, einen Überblick über die neue Gesetzeslage zu geben und sich darüber auszutauschen. Die Veranstaltung begann mit einer einführenden Präsentation von Dr. Andrea Struwe, Fachanwältin für Migrationsrecht, die ein Grundverständnis über das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz vermittelte und somit eine solide Grundlage für die folgenden Diskussionen bot.
Im Zentrum der Diskussionen stand die Frage, wie das neue Gesetz die Arbeitsmarktintegration von Fachkräften beeinflusst und welche Herausforderungen und Chancen sich für Migrant*innen und die Zivilgesellschaft ergeben. 15 Teilnehmer*innen von Vereinen und Organisationen aus dem Raum Köln/Bonn, die im Bereich der Arbeitsmarktintegration von Migrant*innen tätig sind, stellten viele wichtige Fragen zu den konkreten Aspekten des Gesetzes. Es war ein hilfreicher und kritischer Austausch, der klar machte, dass eine menschenwürdige und realitätsnahe Arbeitsmarktintegration mit diesem neuen Gesetz nicht erreicht wird. Vor allem wurde deutlich, dass migrantische Organisationen ihre Expertise, Netzwerke und Erfahrungen aktiver von der Politik eingebunden werden sollten, um eine gerechte und nachhaltige Arbeitskräftegewinnung umzusetzen.
Wir möchten uns bei allen Teilnehmer*innen für ihre aktive Beteiligung und ihre konstruktiven Beiträge bedanken. Ein besonderer Dank gilt auch Dr. Andrea Struwe für ihre wertvolle Unterstützung und die Bereitstellung fundierter Einblicke in die komplexe Thematik.
Aktuell 2023 (Wo finde ich was?)
Interkulturelle Promotorenstelle präsentiert: Ein Universum des Empowerments und der Antidiskriminierungsarbeit!
In einer sich dynamisch entwickelnden Welt, in der Themen wie Empowerment, Powersharing und Resilienz immer wichtiger werden, lädt die Interkulturelle Promotorenstelle Sie ein, die Vielfalt der Antidiskriminierungsarbeit zu entdecken und sich aktiv zu beteiligen. Unsere Partnerorganisationen bieten zahlreiche Veranstaltungen, die sich mit der kritischen Reflexion postkolonialer Themen, der Sensibilisierung gegenüber Rassismus und der Stärkung von diasporischen Initiativen und Organisationen beschäftigen.
Ob Sie sich für die Theorie oder die Praxis interessieren, unsere Partnerseiten bieten ein breites Spektrum an Ressourcen, um Ihren Horizont zu erweitern und neue Perspektiven zu eröffnen. Erleben Sie aktuelle Veranstaltungen, tiefgreifende Diskussionen und Workshops, die Wissen lebendig und greifbar machen:
Bleiben Sie stets am Puls der Zeit und informiert. Besuchen Sie unsere Partnerseiten und werden Sie Teil der Bewegung für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft. Ihre Teilnahme macht den Unterschied!
Aktuell 2023 bei Migrafrica
Besuch des EU-Parlaments, koordiniert durch die interkulturelle Promotorin
FEWIK- Fachforum Eine Welt Interkulturell
Afro Ruhr Festival Dortmund 2023
Programm wurde wie folgt aufgebaut:
Freitag, 23.06.2023
11-23 Uhr: Markt
13 Uhr: Dame Diop: Street Arts / Trommel und Tanz
15 Uhr: Ablaye Bedji Band (Senegal / Poland)
18 Uhr: Maria Barry (Guinea Conakry / France)
21 Uhr: Jamaram Meets Jahcoustix (Deutschland)
23 Uhr: AfroRuhr Party Night mit Dj Buuchezo & DJ Dmasta
Samstag, 24.06.2023
11-23 Uhr: Markt
12 Uhr: Parade der Vielfalt
14 Uhr: Workshop „Ernährungssicherheit & Ernährungssouveränität“
15 Uhr: YARIMA BALANCO (Kuba)
18 Uhr: Sara Lugo (Deutschland)
21 Uhr: L’Orchestre SUPER RUMBA (Kongo/Belgium)
23 Uhr: AfroRuhr Party Night mit DJ Boby De Brignac & Dj Regis
Sonntag, 25.06.2023
11-20:30 Uhr: Markt
12 Uhr: Dame Diop: Street Arts / Trommel und Tanz
13 Uhr: DJ Sotho Bae (South Africa) Amapiano Music
15 Uhr: Nina Ogot Band (Kenia)
18 Uhr: FRA! (Ghana)
Eintritt war frei.
HoR – Vernetzungsveranstaltung in Kooperation mit der IKP
Am 27.08.2023 fand unsere HoR (Coach e.V., IN-Haus e.V., JamaNyeta e.V.) Vernetzungsveranstaltung im Bürgerhaus MüZe in Kalk statt. Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der interkulturellen Promotorenstelle Köln und der Stadt Köln durchgeführt. Sie zielte darauf ab, die von HoR Köln und im Rahmen der Interkulturellen Promotoren (IKP) geförderten Vereine und Initiativen sowie weitere interessierte Akteure im Kölner Raum zu vernetzen. Zu Beginn der Veranstaltung hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, sich vorzustellen. Die Moderation übernahmen die interkulturellen Promotoren und HoR-Mitarbeiter Momo Sissoko und Amanuel Amare, die durch das Programm führten. Während der Veranstaltung wurde das HoR Köln mit seinen verschiedenen Bereichen und Angeboten präsentiert und unser Kurzfilm gezeigt. Wir nutzten die Gelegenheit, um mit den Anwesenden in einen Austausch zu treten, Feedback, Verbesserungsvorschläge und Wünsche für die Zukunft zu sammeln. Das vielfältige Programm umfasste eine Tanz-Choreografie von Monada e.V., Stand-up-Comedy mit Alan Ali und Musik von Burcu (Aromateeq) sowie Shelly. Kulinarisch wurden die Teilnehmenden mit leckerem Essen von Migrafrica versorgt.
Wir bedanken uns bei allen Gästen und Teilnehmenden für ihre Mitwirkung und den wertvollen Beitrag zur Vernetzungsveranstaltung.
AFRICAN FUTURES 2023 – Internationale Krise Intersektionale Lösungen
Am 2. Juni fand im Rautenstrauch-Joest-Museum während der African Futures unsere Podiumsdiskussion „Internationale Krise – Intersektionale Lösungen“ statt. Ein großer Dank geht an unsere Speaker:innen Angela Asomah, Peter Emorinken-Donatus, Jemila Nesredin-Said und Meryem Abdella, die mit viel Leidenschaft diskutiert haben, sowie an Mariama, die mit ihrer Expertise durch den Austausch geführt hat. Es wurde auf viele schon bestehende Lösungen aufmerksam gemacht, zum Beispiel Green Belt Movement, Great Green Wall und Debt for Climate. Peter Donatus hat seine vier Hauptforderungen so zusammengefasst: Anerkennung der historischen Schuld; keine Klimahilfen in Form von Krediten, sondern Reparationen; Einführung eines Ökozidgesetzes und Inklusion bei der Transformation. Es waren Menschen aus der afrikanischen Diaspora und Multiplikator:innen vertrete. Die Diskussion im Anschluss hat nochmal gezeigt, wie schwierig und sensibel die Thematik ist, wenn es über die Vergangenheit geht die, die Zukunft bis heute beeinflusst.