NRW ENTWICKELN – WIR SIND TEIL DES PROMOTOR*INNEN-PROGRAMMS

Bundesweit stärken bereits mehr als 140 Promotor*innen mit ihrer Arbeit das zivilgesellschaftliche Engagement für eine sozial gerechte und global nachhaltige Entwicklung. Sie beraten und vernetzen zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen, die sich in der Eine-Welt-Arbeit engagieren und initiieren Projekte und Aktionen, mit denen sie Alternativen für eine zukunftsfähige Gesellschaft aufzeigen. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Interkulturelle Promotoren-Programm in Nordrhein-Westfalen: In sechs Regionen unterstützen und qualifizieren die interkulturellen Promotor*innen das entwicklungspolitische Engagement zu den Themen Flucht und Migration. Sie vernetzen und qualifizieren bestehende Eine Welt Initiativen und migrantisch-diasporische Organisationen, tragen gemeinsam die globalen Zusammenhänge von Flucht und Migration in die Öffentlichkeit und zeigen neue Perspektiven auf. Ziel der interkulturellen Erweiterung ist, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte zu stärken. Durch ihr Engagement vermitteln sie ein differenziertes Bild der komplexen Thematik und tragen zu einer offenen Gesellschaft bei.

 

Die Rolle der interkulturellen Promotorin (IKP) bei Migrafrica, zuständig für die Region Köln, fokussiert sich auf mehrere zentrale Arbeitsschwerpunkte. Dazu gehören die Auseinandersetzung und kritische Reflexion postkolonialer Themen, die Förderung der Sensibilisierung gegenüber Rassismus, das Empowerment von Personen und Gruppen sowie die Unterstützung und Stärkung von diasporischen Initiativen und Organisationen. Diese Arbeit erstreckt sich sowohl auf nationale als auch auf internationale Kontexte, um eine umfassende Wirkung in der In- und Auslandsarbeit zu erzielen

Kontakt:

osman(at)migrafrica.org

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Promotor*innen in NRW

Promotor*innen bundesweit

Aktuell 2024

Bustour der interkulturellen Zentren der Stadt Köln

Am 19. September 2024 fand die Bustour der interkulturellen Zentren der Stadt Köln statt, die im Rahmen des Projekts „VielfaltStärken“ durchgeführt wurde. Die Bustour wurde in Kooperation mit den interkulturellen Zentren der Stadt Köln und dem Kommunalen Integrationszentrum Köln konzipiert und durch die Stadt Köln gefördert. 

Zwischen 9:00 Uhr und 16:30 Uhr wurden verschiedene Zentren in Kalk, Vingst, Porz und Deutz angefahren. Bei jedem Stopp wurde ein thematischer Schwerpunkt aufgegriffen: Bildung und Bildungschancen, Frauen* und Alleinerziehende, Leben mit Be_hinderungen sowie Wohnen und Wohnungslosigkeit. 75 Teilnehmer*innen, darunter Vertreter*innen der interkulturellen Zentren, Politiker*innen der SPD und CDU und Mitarbeiter*innen der Stadt Köln, erhielten somit einen Einblick in die Arbeit der interkulturellen Zentren und ihre Schwerpunkte.

Die Bustour hatte das Ziel, die Teilnehmenden über aktuelle soziale Herausforderungen zu informieren und Diskriminierungsstrukturen in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens aufzuzeigen. Neben dem Austausch vor Ort sollte die Bustour zur Sensibilisierung der Teilnehmenden beitragen und Raum für Fragen und Diskussionen bieten.

Die Interkulturelle Promotorenstelle von Migrafrica war an der Organisation und Durchführung der Station Wohnen und Wohnungslosigkeit im Alevitischen Kulturzentrum Porz e.V.  beteiligt. In Kooperation mit Vertreter*innen des Alevitischen Kulturzentrums e.V., des Begegnungszentrums der Synagogen Gemeinde Porz e.V., Aktion Nachbarschaft e.V., FIZ Chorweiler e.V. und dem Interkulturellen Zentrum am Kölnberg der Caritas wurden in vier Räumen die unterschiedlichen Diskriminierungshürden verschiedener marginalisierter Gruppen auf dem Wohnungsmarkt in Köln dargestellt:

  1. Obdachlosigkeit und Armut (Alevitisches Kulturzentrum e.V.):

Ein Zelt visualisierte die prekäre Lebenssituation obdachloser Menschen und machte ihre Herausforderungen greifbar.

  1. Wohnungssuche und Vermietung (Migrafrica gGmbH & Begegnungszentrum der Synagogengemeinde Porz e.V.):

In einem interaktiven Rollenspiel wurde die Diskriminierungserfahrung von Geflüchteten, Migrant*innen und BIPOC bei der Wohnungssuche nachempfunden. Die Teilnehmenden erhielten einen unmittelbaren Einblick in die Hindernisse, die diese Personengruppen bei der Suche nach Wohnraum aufgrund von Vorurteilen und bürokratischen Hürden überwinden müssen. Darüber hinaus teilte ein Mitarbeiter der Synagogengemeinde, der vor ein paar Jahren aus der Ukraine geflüchtet ist, seine persönliche Erfahrung, um die Thematik weiter zu verdeutlichen.

  1. Prekäre Wohnsituationen (FZI Chorweiler e.V. & Interkulturelles Zentrum am Kölnberg der Caritas):

Die Überbelegung von Wohnungen wurde durch eine beengte Raumgestaltung visualisiert, um die Auswirkungen auf die Lebensqualität deutlich zu machen.

  1. Diskriminierung durch Behörden (Aktion Nachbarschaft e.V.):

Ein weiterer Raum thematisierte die bürokratischen Hürden, denen marginalisierte Gruppen aufgrund von Sprachbarrieren und Digitalisierung begegnen, insbesondere im Umgang mit Behörden und bei der Wohnungsvermittlung.

Forderungen

Im Rahmen der Bustour wurden folgende politische Forderungen für unseren thematischen Schwerpunkt, Wohnen und Wohnungslosigkeit, formuliert und den Vertreter*innen von Politik und Stadtverwaltung übergeben:

– Abschaffung des § 19 Abs. 3 AGG, um Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt besser bekämpfen zu können.

– Erhöhung der Bindungsfristen für Sozialwohnungen auf mindestens 100 Jahre, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern.

– Verpflichtung zur Instandhaltung von Wohnraum, um die Lebensqualität in Sozialwohnungen zu gewährleisten.

– Vereinfachung und Beschleunigung bürokratischer Prozesse, insbesondere bei der Wohnungsvermittlung und beim Zugang zu Sozialwohnungen.

– Gleichmäßige Verteilung von Sozialwohnungen über das gesamte Stadtgebiet, um segregierte Stadtteile zu vermeiden.

– Anhebung der Einkommensbemessungsgrenze um mehr Menschen den Zugang zu Sozialwohnungen zu ermöglichen.

– Einführung einer Mietpreisbremse für alle Wohnungsbesitzer*innen, um Mieter*innen vor überhöhten Mieten zu schützen.

Die Bustour ermöglichte es den Teilnehmenden, an den einzelnen Stationen tiefere Einblicke in die Herausforderungen und Diskriminierungserfahrungen marginalisierter Gruppen zu gewinnen. Die Veranstaltung diente nicht nur der Information, sondern förderte auch den Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Die interaktive Gestaltung der Stationen ermöglichte es den Teilnehmenden, die Problematiken hautnah zu erleben und gemeinsam über Lösungsansätze nachzudenken.

 

Neue Veranstaltungsreihe – der Klimasalon: eine Kooperation zwischen der IKP und Green Agents++

Erfolgreicher Auftakt der Klimasalon-Reihe: Klimawandel und Migration im Fokus

Am 21. August 2024 startete die neue Veranstaltungsreihe Klimasalon, in Zusammenarbeit zwischen der IKP Stelle und Green Agents++ mit einem spannenden und informativen Event zum Thema „Klimawandel und Migration“.

Der Klimasalon richtet sich an alle Interessierte in den Bereichen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit, insbesondere im Nord-Süd-Kontext. Nach einem fachlichen Input von einem/einer Expert*in diskutieren wir in kleiner Runde und gemütlicher Atmosphäre mit Snacks und Getränke das jeweilige Thema. Ziel ist es, neue Perspektiven kennenzulernen, sich wertschätzend auszutauschen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen.

Alaa Alshibli, Bildungsreferent vom Kölner Flüchtlingsrat, eröffnete die Veranstaltung mit einem umfassenden Überblick über die globalen Auswirkungen der Klimakrise auf Migrationsbewegungen. In seinem Vortrag verdeutlichte er, dass die zunehmende Intensität und Häufigkeit extremer Wetterereignisse viele Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen, während andere versuchen, sich den neuen klimatischen Bedingungen anzupassen.

Ein zentrales Thema seiner Präsentation war der Begriff „Klimamobilität“, der die Migration beschreibt, die direkt durch klimatische Veränderungen erzwungen wird. Besonders betroffen sind Menschen in ärmeren Ländern, die oft nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um sich den veränderten Bedingungen anzupassen oder ihre Heimat zu verlassen. Alshibli hob auch die „Klimaimmobilität“ hervor, die jene Menschen betrifft, die trotz der Bedrohungen durch den Klimawandel nicht in der Lage sind, ihre Heimat zu verlassen, häufig aufgrund von Armut oder fehlenden Möglichkeiten.

Ein besonders interessanter Aspekt der Veranstaltung war die Feststellung, dass die Mehrheit der klimabedingten Migration in Form von Binnenvertreibungen stattfindet. Viele Betroffene ziehen nur ein paar Straßen weiter, in das nächste Dorf oder die nächstgrößere Stadt, um den Folgen extremer Wetterereignisse zu entkommen. Internationale Migration bleibt meist regional begrenzt, wobei die überwiegende Mehrheit der Klimamigrant*innen aus dem globalen Süden stammt und auch innerhalb dieser Region migriert. Die  Angst vor massiver klimabedingter Migration in den globalen Norden, insbesondere nach Europa, hat somit wenig mit der Realität des Problems zu tun.

Der nächste Klimasalon findet am 29.10.2024 statt und behandelt das Thema „Navigating Climate Challenges in Cameroon“ mit Input vom preisgekrönten Umweltbildungsreferent, Berater, Aktivisten Ngalim Franklin, Gründer von The Greens International, einer Umweltorganisation in Bamenda, Kamerun. 

 

Empowerment-Workshop für geflüchtete Frauen: Ein gemeinsames Projekt der Interkulturellen Promotorenstelle und Shine! 

Workshop zu Frauenrechten und Empowerment bei Shine!  

Der kürzlich durchgeführte Workshop zu Frauenrechten und Empowerment richtete sich an geflüchtete Frauen und Mütter, mit dem Ziel die Teilnehmerinnen über ihre Rechte in den Bereichen Bildung, Arbeit und Familie zu informieren und sie in ihrem Empowerment zu stärken. Der Workshop vermittelte nicht nur Wissen, sondern förderte auch die Resilienz und das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen durch interaktive und kreative Aktivitäten. Im Laufe der Veranstaltung entwickelten die Frauen einen persönlichen Fahrplan, wie sie in den Bereichen Soziales, Wirtschaft, Politik, Umwelt und Nachhaltigkeit aktiv werden können. Ihre Ideen und Pläne konnten sie kreativ auf T-Shirts gestalten, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Reflexion ihrer Erfahrungen mit dem Projekt Shine!. Dieses Projekt ist ein vielseitiges und intersektionales Empowerment-Programm für Frauen mit Flucht-, Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen. Ziel des Projektes ist es, die Resilienz der Teilnehmerinnen zu stärken, Freundschaften aufzubauen, Schutzräume zu schaffen und sie an bestehende Netzwerke anzubinden. Das Projekt Shine! bietet eine Vielzahl von Aktivitäten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Persönlichkeitsentwicklung, darunter Kochnachmittage, Kreativworkshops und Themenkurse.

Empowerment und Reflexion  

Der niederschwellige und kultursensible Workshop begann mit einer Einführung in die Bedeutung und Notwendigkeit von Frauenrechten. Grundlegende Rechte in Bezug auf Bildung, Arbeit, Kinder, Zusammenleben, körperliche Selbstbestimmung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurden in einfacher Sprache erläutert. In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmerinnen über ihre persönlichen Erfahrungen und die Bedeutung von Empowerment und Engagement. Der Austausch wurde in entspannter Atmosphäre mit Musik fortgesetzt, während die Frauen ihre Gedanken und Gefühle durch die Gestaltung von T-Shirts zum Ausdruck brachten.

Wissen erweitern und kreativ umsetzen 

Die Teilnehmerinnen konnten ihr Wissen über Frauenrechte in den Bereichen Bildung, Arbeit und Familie erweitern und die Bedeutung dieser Rechte für ihren Alltag diskutieren. Durch den gemeinsamen Austausch und die kreative Gestaltung der T-Shirts stärkten sie ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeit, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Besonders wertvoll war die Reflexion über das Projekt Shine! bei der die Frauen ihre Fortschritte und positiven Erfahrungen austauschten.

Es wurde deutlich, dass Shine! sie bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen unterstützt, ihnen einen sicheren Schutzraum bietet, um ihre Probleme anzugehen und ihnen Wege zu einem selbstbestimmten Leben aufzeigt. In der ersten Kooperation zwischen Shine! und IKP wurden der Zielgruppe verschiedene Engagementmöglichkeiten vorgestellt, mit denen sich die Frauen aktiv für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen können. Diese Möglichkeiten wurden kreativ und individuell auf den T-Shirts dargestellt und dienen den Frauen als Erinnerung an die behandelten Themen. Wir sind gespannt auf die Auswertung der Wirkung dieser gemeinsamen Aktivität und informieren gerne über die Fortführung der Kooperation und deren Wirkung.

Gemeinsam für eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration: Lösungen für den Fachkräftemangel

Die Diskussion um den Fachkräftemangel ist in aller Munde. Einerseits wird eine Politik verfolgt, die darauf abzielt, die Aufnahme von Geflüchteten zu begrenzen und Abschiebungen zu erleichtern. Rechte Narrative, die suggerieren, Geflüchtete wollten nicht arbeiten und kämen nur nach Deutschland, um auf Kosten des Staates zu leben, finden immer mehr politische Akzeptanz, jüngst verdeutlicht durch die Verabschiedung der Bezahlkarte oder die Einführung der Arbeitspflicht für Geflüchtete in Thüringen. Gleichzeitig soll Deutschland ein attraktives Ziel für qualifizierte Einwanderer werden, die durch das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz motiviert werden sollen, nach Deutschland zu kommen.

Der Fachkräftemangel ist ein drängendes Thema für die Zukunft dieses Landes, doch die angestrebten Ansätze auf Bundes- und Länderebene sind besorgniserregend. Migrantische Organisationen und Personen, die bereits im Bereich der Arbeitsmarktintegration tätig sind, müssen in dieser Debatte aktiver einbezogen werden. Deshalb hat die Interkulturelle Promoterin in Zusammenarbeit mit Zug um Zug e.V. zum offenen Austausch eingeladen.

Ziel der Veranstaltung war es, einen Überblick über die neue Gesetzeslage zu geben und sich darüber auszutauschen. Die Veranstaltung begann mit einer einführenden Präsentation von Dr. Andrea Struwe, Fachanwältin für Migrationsrecht, die ein Grundverständnis über das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz vermittelte und somit eine solide Grundlage für die folgenden Diskussionen bot.

Im Zentrum der Diskussionen stand die Frage, wie das neue Gesetz die Arbeitsmarktintegration von Fachkräften beeinflusst und welche Herausforderungen und Chancen sich für Migrant*innen und die Zivilgesellschaft ergeben. 15 Teilnehmer*innen von Vereinen und Organisationen aus dem Raum Köln/Bonn, die im Bereich der Arbeitsmarktintegration von Migrant*innen tätig sind, stellten viele wichtige Fragen zu den konkreten Aspekten des Gesetzes. Es war ein hilfreicher und kritischer Austausch, der klar machte, dass eine menschenwürdige und realitätsnahe Arbeitsmarktintegration mit diesem neuen Gesetz nicht erreicht wird. Vor allem wurde deutlich, dass migrantische Organisationen ihre Expertise, Netzwerke und Erfahrungen aktiver von der Politik eingebunden werden sollten, um eine gerechte und nachhaltige Arbeitskräftegewinnung umzusetzen.

Wir möchten uns bei allen Teilnehmer*innen für ihre aktive Beteiligung und ihre konstruktiven Beiträge bedanken. Ein besonderer Dank gilt auch Dr. Andrea Struwe für ihre wertvolle Unterstützung und die Bereitstellung fundierter Einblicke in die komplexe Thematik.

 

Aktuell 2023 (Wo finde ich was?)

Interkulturelle Promotorenstelle präsentiert: Ein Universum des Empowerments und der Antidiskriminierungsarbeit!

In einer sich dynamisch entwickelnden Welt, in der Themen wie Empowerment, Powersharing und Resilienz immer wichtiger werden, lädt die Interkulturelle Promotorenstelle Sie ein, die Vielfalt der Antidiskriminierungsarbeit zu entdecken und sich aktiv zu beteiligen. Unsere Partnerorganisationen bieten zahlreiche Veranstaltungen, die sich mit der kritischen Reflexion postkolonialer Themen, der Sensibilisierung gegenüber Rassismus und der Stärkung von diasporischen Initiativen und Organisationen beschäftigen.

Ob Sie sich für die Theorie oder die Praxis interessieren, unsere Partnerseiten bieten ein breites Spektrum an Ressourcen, um Ihren Horizont zu erweitern und neue Perspektiven zu eröffnen. Erleben Sie aktuelle Veranstaltungen, tiefgreifende Diskussionen und Workshops, die Wissen lebendig und greifbar machen:

Bleiben Sie stets am Puls der Zeit und informiert. Besuchen Sie unsere Partnerseiten und werden Sie Teil der Bewegung für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft. Ihre Teilnahme macht den Unterschied!

Aktuell 2023 bei Migrafrica

Besuch des EU-Parlaments, koordiniert durch die interkulturelle Promotorin

Die Interkulturellen Zentren sind vom 23. bis 24.10.2023 auf Einladung der EU-Abgeordneten Dr. Pierrette Herzberger-Fonana (Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz) nach Brüssel gefahren. Als erstes stand ein Besuch des EU-Parlaments auf dem Programm. Nach einer kleinen Führung und einem Vortag über die Arbeit der EU, gab es ein Treffen mit Dr. Herzberger-Fofana. Dabei hat Sie Ihre Arbeit in den Bereichen Frauenrechte und Antirassismus vorgestellt. Alle Teilnehmenden hatten im Anschluss die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Nach einer kurzen Vorstellung der Arbeit der Interkulturellen Zentren und weitere MOs gab es einen guten Austausch mit der EU-Abgeordneten.

Nach dem EU-Parlament hat die Gruppe das Haus der Europäischen Geschichte besucht. Abschließend gab es ein gemeinsames Essen in einem Restaurant auf dem Großen Platz in der Innenstadt von Brüssel.

Am nächsten Tag haben die Teilnehmenden an einem Stadtrundgang mit zwei Stadtführern teilgenommen. Danach ging es zurück nach Köln.

Insgesamt haben Vertreter*innen aus 21 Zentren und 5 Mitglieder der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) an der Fahrt teilgenommen.

 

FEWIK- Fachforum Eine Welt Interkulturell

Afro Ruhr Festival Dortmund 2023

Das 12. Afro Ruhr Festival fand vom 23. bis 25. Juni 2023 in Dortmund im Dietrich-Keuning-Haus statt. Es begann mit einem afrikanischen Markt am Freitag und bot den Besuchern ein Wochenende voller Live-Musik, Partys, Workshops und Aktivitäten. Die Live-Konzerte fanden täglich statt, gefolgt von einer Afro Ruhr Partynacht am Freitag und Samstag. Am Samstag gab es zudem eine „Parade der Vielfalt“. Workshops zu Themen wie Trommeln und Afrobeats wurden angeboten. Neben dem Festival gab es kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Kino und bildende Kunst.

Programm wurde wie folgt aufgebaut:

Freitag, 23.06.2023
11-23 Uhr: Markt
13 Uhr: Dame Diop: Street Arts / Trommel und Tanz
15 Uhr: Ablaye Bedji Band (Senegal / Poland)
18 Uhr: Maria Barry (Guinea Conakry / France)
21 Uhr: Jamaram Meets Jahcoustix (Deutschland)
23 Uhr: AfroRuhr Party Night mit Dj Buuchezo & DJ Dmasta

Samstag, 24.06.2023
11-23 Uhr: Markt
12 Uhr: Parade der Vielfalt
14 Uhr: Workshop „Ernährungssicherheit & Ernährungssouveränität“
15 Uhr: YARIMA BALANCO (Kuba)
18 Uhr: Sara Lugo (Deutschland)
21 Uhr: L’Orchestre SUPER RUMBA (Kongo/Belgium)
23 Uhr: AfroRuhr Party Night mit DJ Boby De Brignac & Dj Regis

Sonntag, 25.06.2023
11-20:30 Uhr: Markt
12 Uhr: Dame Diop: Street Arts / Trommel und Tanz
13 Uhr: DJ Sotho Bae (South Africa) Amapiano Music
15 Uhr: Nina Ogot Band (Kenia)
18 Uhr: FRA! (Ghana)

Eintritt war frei.

 

HoR – Vernetzungsveranstaltung in Kooperation mit der IKP

Am 27.08.2023 fand unsere HoR (Coach e.V., IN-Haus e.V., JamaNyeta e.V.) Vernetzungsveranstaltung im Bürgerhaus MüZe in Kalk statt. Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der interkulturellen Promotorenstelle Köln und der Stadt Köln durchgeführt. Sie zielte darauf ab, die von HoR Köln und im Rahmen der Interkulturellen Promotoren (IKP) geförderten Vereine und Initiativen sowie weitere interessierte Akteure im Kölner Raum zu vernetzen. Zu Beginn der Veranstaltung hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, sich vorzustellen. Die Moderation übernahmen die interkulturellen Promotoren und HoR-Mitarbeiter Momo Sissoko und Amanuel Amare, die durch das Programm führten. Während der Veranstaltung wurde das HoR Köln mit seinen verschiedenen Bereichen und Angeboten präsentiert und unser Kurzfilm gezeigt. Wir nutzten die Gelegenheit, um mit den Anwesenden in einen Austausch zu treten, Feedback, Verbesserungsvorschläge und Wünsche für die Zukunft zu sammeln. Das vielfältige Programm umfasste eine Tanz-Choreografie von Monada e.V., Stand-up-Comedy mit Alan Ali und Musik von Burcu (Aromateeq) sowie Shelly. Kulinarisch wurden die Teilnehmenden mit leckerem Essen von Migrafrica versorgt.

Wir bedanken uns bei allen Gästen und Teilnehmenden für ihre Mitwirkung und den wertvollen Beitrag zur Vernetzungsveranstaltung.

AFRICAN FUTURES 2023 Internationale Krise Intersektionale Lösungen

Am 2. Juni fand im Rautenstrauch-Joest-Museum während der African Futures unsere Podiumsdiskussion „Internationale Krise – Intersektionale Lösungen“ statt. Ein großer Dank geht an unsere Speaker:innen Angela Asomah, Peter Emorinken-Donatus, Jemila Nesredin-Said und Meryem Abdella, die mit viel Leidenschaft diskutiert haben, sowie an Mariama, die mit ihrer Expertise durch den Austausch geführt hat. Es wurde auf viele schon bestehende Lösungen aufmerksam gemacht, zum Beispiel Green Belt Movement, Great Green Wall und Debt for Climate. Peter Donatus hat seine vier Hauptforderungen so zusammengefasst: Anerkennung der historischen Schuld; keine Klimahilfen in Form von Krediten, sondern Reparationen; Einführung eines Ökozidgesetzes und Inklusion bei der Transformation. Es waren Menschen aus der afrikanischen Diaspora und Multiplikator:innen vertrete. Die Diskussion im Anschluss hat nochmal gezeigt, wie schwierig und sensibel die Thematik ist,  wenn es über die Vergangenheit geht die, die Zukunft bis heute beeinflusst.

 

AFRICAN FUTURES 2023 Die Veranstaltung „Afrikanische Gesellschaften weltweit im wirtschaftlichen Wandel:

Startups, Großunternehmen – Global Player?“ fand am 3. Juni 2023 in der Fritz Thyssen Stiftung statt. Organisiert wurde sie von Jama Nyeta in Kooperation mit der Universität zu Köln und Migrafrica. Momo Sissoko, Geschäftsführer von Jama Nyeta und interkultureller Promotor, hob in seiner Eröffnungsrede die wirtschaftlichen Fortschritte Afrikas hervor und betonte den Beitrag der afrikanischen Diaspora zum Fortschritt. Die Veranstaltung zielte darauf ab, die wirtschaftlichen Potenziale Afrikas zu beleuchten und deren gesellschaftliche Nutzungsmöglichkeiten zu diskutieren, insbesondere für die afrikanisch-diasporischen Communities in Köln.

Vier Experten teilten ihre Einsichten. Dr. Youssouf Diawara, Pharmazeut und Unternehmer aus Mali, sprach über das Bevölkerungswachstum als Herausforderung und Potenzial und die Bedeutung von Unternehmertum. Abdoulaye Yaro, Experte für Startup-Gründung, erörterte Meilensteine und Chancen des Unternehmertums. Katja Wegener informierte über betriebliche Altersvorsorge, und Jan Ueckermann gab Einblicke in Fundraising-Strategien. Eine Podiumsdiskussion erörterte die Rolle von Unternehmensnetzwerken für Afrikas wirtschaftliche Entwicklung. Die Veranstaltung endete mit einem kulinarischen Buffet aus Westafrika und erfolgreichen Vernetzungsmöglichkeiten. Zu den Förderern gehörten die Stadt Köln und Brot für die Welt.

 

Veranstaltung in Bonn (08.Mai 1945- Europas vergessene Befreier)

Seit 1945 herrschte in Europa weitestgehend Frieden. Bis Februar 2022 konnten sich die wenigsten Menschen einen Krieg in Europa vorstellen. Dass sich unsere Art zu leben, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung nach 1945 durchsetzen konnte, verdanken wir nicht nur den damaligen Siegermächten. Rohstoffe und teils zwangsrekrutierte Soldaten aus den Kolonien leisteten auch einen wichtigen Beitrag zum Sieg über Nationalsozialismus und Faschismus. Diese unterschlagene Geschichte, die globale Ungleichheiten weiter vergrößerte, behandelt der Film „8. Mai 1945 — Europas vergessene Befreier“, der von der Stadt Köln 2020 anlässlich des 75. Gedenktags an die Befreiung Europas initiiert und finanziert worden ist. Am 19.04. fand im Migrapolis in Bonn die Filmvorführung statt mit anschließender Diskussionsrunde.

 

LESUNG & PODIUMSDISKUSSION People of Deutschland – gemeinsam gegen Diskriminierung 

Am fand in der Theodor Wonja Michael Bibliothek eine Lesung statt von dem Buch “People of Deutschland”. Anwesend waren 5 Autoren, die offen über ihre Geschichten erzählt haben. Es wurde über Rassismus in Deutschland gesprochen und gleichzeitig empowernde Erfolgs Geschichten thematisiert. Die Veranstaltung wurde von @weltaktiv.e.V. und @inhaus_ev in Kooperation mit der @twmbibliothek organisiert.

 

JOBMESSE

Am 10.03.2023 war es endlich soweit! Die  Job- und Vernetzungsmesse vom Projekt JobFair Connect fand im kleinen und großen Forum der Alten Feuerwache in Köln statt. Auf der Messe wurden insbesondere  Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte eingeladen, Kontakte mit potenziellen Arbeitgebenden zu knüpfen und sich mit der beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen.
Für mehr Information geht es hier zum vollständigen Beitrag.  https://www.migrafrica.org/2023/02/22/deine-job-und-vernetzungsmesse-am-10-03-2023/

Foto von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

 

LANDESKONFERENZ
GENUG FÜR ALLE DA – WELTERÄHRUNG NACHHALTIG GESTALTEN

Am 17. und 18. März fand im Franz Hitze Haus in Münster die Landeskonferenz statt mit dem Thema Genug für alle – Welternährung nachhaltig gestalten. Die Konferenz wurde von Margaux Richet begleitet.
Laut Welthungerindex hungern 2022 828 Millionen Menschen – mit steigender Tendenz. Die derzeitigen Krisen und Konflikte verschärfen diese Lage. Auf den Äckern der Welt wird die Konkurrenz zwischen Teller, Trog und Tank immer größer. Was muss passieren, dass SDG 2 „Kein Hunger“ erreicht wird und alle satt werden können? Was können wir dafür tun, dass gesunde Nahrungsmittel ausreichend und nachhaltig produziert werden und für alle verfügbar sind? Welche Wege führen zu mehr globaler Ernährungssouveränität und wer sind die Akteur:innen? Mit Impulsen aus der Politik, Zivilgesellschaft und Landwirtschaft haben wir diese Fragen auf der diesjährigen Lako diskutiert. Die nächste Eine-Welt-Landeskonferenz findet am 01./02. März 2024 in Bonn statt. Alle Infos dazu findet ihr rechtzeitig auf www.eine-welt-netz-nrw.de/lako.
Hier geht es zum Abschlussfilm: https://www.youtube.com/watch?v=OxtCysqm5iU

 

LABOR für Empowerment, Resilienz und solidarisches Handeln

Am 23. Und 24. Februar fand in der Hochschule Düsseldorf die Autaktkonferenz von Coach e.V. zum Projekt Labor für Empowerment, Resilienz und solidarischen Handeln” statt. Thema war, die Förderung und Sichtbarmachung von Empowerment, Powersharing und Resilienz in der Praxis sowie die Darstellung von Bedarfen und möglichen Lösungsstrategien. Mit vielen zivilgesellschaftlichen und (post-) migrantischen Organisationen, Stiftungen, öffentlichen Kommunalen Trägern und Multiplikator:innen, aus dem weit gefassten Themenspektrum Rassismuskritik, Empowerment und Powersharing, gab es die Möglichkeit sich während Vernetzungsformate, interaktiven und partizipativen Workshops auszutauschen. Durch angebotene Safer Spaces, wurde einem ermöglicht z.B. nach Trigger Momenten, einen Ort aufzusuchen, der geschützt ist und in dem man sich in einem sicheren Rahmen austauschen konnte gleichzeitig haben diese Spaces dazu beigetragen, dass sich die Community noch stärker vernetzen konnte.

Hier geht es zum  Film:

Worum geht es im Laboratorium?

Im Laboratorium geht es um die Förderung und Sichtbarmachung von Empowerment, Powersharing und Resilienz in der Praxis sowie um die Darstellung von Bedarfen und möglicher Lösungsstrategien. Dafür werden partizipative, interaktive sowie sektoren- und communityübergreifende Vernetzungsformate und Veranstaltungen umgesetzt.

Flyer finden Sie hier

 

VISIONBOARD WORKSHOP

Am 12.02.2023 fand in der Theodor Wonja Michael Bibliothek in Koopration mit der Sonnenblumen e.V. und dem ISDKöln ein VisionBoard Workshop statt für schwarze Frauen.
Das Ziel war es um S.M.A.R.T Ziele zu formulieren. Es gab eine kurze Yoga entspannungs Übung, mit anschließender Meditation.
Es gab einen rgenen audtausch über Zukunftsvisionen und Themen wie Awareness und Selfcare wurden bespprochen.

 

BIOGRAPHIEGESPRÄCHE

Am 28. 29. Januar fand in Namedie  die Biografiegespräche statt. Menschen erzählten über ihre Individuelle Lebensrealität.
Ziel der Gespräche ist die Chance zu eröffnen sich besser kennenzulernen.
An 2 Tagen bekommt jeder Teilnehmer die Möglichkeit 1 Stunde, ohne Unterbrechung die eigene Biografie zu erzählen. Wie habe ich mein Leben gelebt? Was hat mich in der Kindheit und der Familie geprägt? Welche Erschwernisse haben mein Leben bestimmt? Welche Hilfen habe ich erhalten Welche Stärken habe ich entwickelt? Welche Werte und Ziele bestimmen mein Leben?
Indem die Teilnehmer einander zuhören, begegnen sie der ganzen Vielfalt dieses Landes.
So können kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten erlebt, Missverständnisse und Vorurteile erkannt, Vertrautes geteilt und auch emotionale Brücken zu einem vorher fremden Menschen geschlagen werden.
Durch die Begegnungen entstehen Freundschaften, Initiativen und Unterstützungen quer durch alle kulturellen und gesellschaftlichen Schichten.
Die Veranstaltung wird von Kommunen, Stiftungen, Vereine und Regierungen unterstützt.

 

NETZWERKTREFFEN – die Interkulturellen Zentren tauschen sich aus

Am 06.12.2022 versammelten sich zahlreiche unterschiedliche Organisationen, um sich über die Möglichkeit der Kooperation und der Ressourcen Bereitstellung und Unterstützung auszutauschen.
Fragen wie „Welche Rolle nehmen die Vereine ein? Welcher Beitrag kann jeder Einzelne Verein leisten? Was sind unsere Grundwerte und Welchen Mehrwert hat die Kooperation für alle Beteiligten?“ wurden gestellt. Alle MO´s sind motiviert und sind dankbar für die Vernetzungsmöglichkeit. Das nächste Treffen wird im Februar 2023 stattfinden. Für mehr Informationen hier der link: https://interkulturell.koeln/

 

HOTSPOT MALI – Bundeswehr, koloniale Kontinuitäten. Islamismus

Wie raus aus der Dauerkrise in Westafrika?
Am 03.12.2022 fand im Bürgerhaus Stollwerk die entwicklungspolitische Veranstaltung „Hotspot Mali“ statt.
Ziel der Veranstaltung war über die aktuelle Kriesenlage vor Ort in Mali und der Region in Westafrika zu Informieren. Und zur Sensibilisierung der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit beizutragen.
Moderatorin Mariama führte durch die Vorträge folgender Expert*innen wie Botschafterin Oumou Sall Seck, Olaf Bernai (Soziologe und Buchautor „Brennpunkt-Westafrika“), Serge Palasie (Fachpromotor für Flucht, Migration und Theologe), Elizaveta Kahn (Geschäftsführerin von Integrationshaus e.V.), Peter Brucker (Vorsitzender Mali e.V.). Während der anschließenden Podiumsdiskussion, hatte das Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen. Die Frage Welche Konsequenzen und Verantwortlichkeiten sich aus dem Gehörten für Akteur*innen in der Politik und Entwicklungszusammenarbeit ergeben, wurde kritisch diskutiert.
Durch die vielseitigen Beiträge konnten die Teilnehmenden an diesem Tag ein Verständnis für die Komplexität und Multidimensionalität der Situation in Westafrika bekommen und Impulse für einen Perspektivwechsel in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit mitnehmen.
Der Tag stand ganz im Sinne der Vernetzung und des Austausches und die Möglichkeit des Gespräches wurde bis weit in den Abend von vielen Teilnehmenden angenommen.

Foto von: Fadi Elias – In-Haus Media 2022 (@wardelias3 -@inhaus_ev)

SPEAK UP+

Am 04. November fand die Konferenz „Speak Up+“ im Forum VHS statt. Das House of Resources Köln organisierte ein breit aufgestelltes Programm, das zivilgesellschaftliche Akteur*innen und deren Engagement in den Fokus rückte und die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten für eine diverse Gesellschaft reflektierte.
Hier der Link zum Weiterlesen https://www.hor-koeln.de/2022/11/15/unsere-veranstaltung-speak-up/ .

 

MORE THAN JUST SURVIVING – Empowerment für internationale Studierende und Engagierte mit Migrationsgeschichte

Dieser schöne und wichtige Empowerment Space mit Bildungsreferentin, Sozialpädagogin und Empowermenttrainerin Wambui Kamande legte den Fokus auf mentaler Gesundheit und Wellbeing. Der Workshop in den Räumen des  Beratungskollektivs MAINGA sollte einen Raum bieten, sich über schwierige Lebensphasen, emotionale Belastungen und Isolation auszutauschen – in diesem Fall aus der Perspektive von Menschen, die für ein Studium nach Deutschland gekommen sind und mit anderen Herausforderungen und Diskriminierungserfahrungen konfrontiert sind als ihre Kommoliton*innen. Die Teilnehmenden meldeten zurück, dass dieser Raum sehr heilsam und wichtig für sie war und dass es mehr solche Räume geben sollte – und das regelmäßig. Sodass das Tabu rund um mentale Belastungen gebrochen und gegen die Isolation gearbeitet werden kann.
Wir danken Wambui Kamande für diesen tollen Workshop!

UNTERWEGS AUF DEM FESTIVAL FÜR BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG (BNE)

In Volkshochschule Bielefeld, in der schönen Ravensberger Spinnerei, fand das BNE-Festival statt und bot ein buntes Programm zum mitmachen, ausprobieren, mitdiskutieren und kennenlernen an. Promotorin Shavu Nsenga war auch im Vorfeld im Rahmen der Konsultationsgruppe an der Programmgestaltung mitgewirkt. Auf dem Festival selbst gestalteten viele verschiedene Organisationen aus dem Bereich Bildung für Nachhaltigkeit tolle Mitmachstände zu Fragen wie: Was ist mein ökologischer Fußabdruck? Was ist der ökolog. Handabdruck? Was würden Aliens uns für Ratschläge aus dem All geben, was wir für unseren Planeten tun könnten? Wie können Menschen in nachhaltigem Handeln informiert und unterstützt werden?

Für mehr Endrücke, besucht die Website des BNE-Festivals. Dort gibt es auch Informationen zum nächsten Festival 2023.

 

VENRO-Fachaustausch „Druck von Rechts“ – Erfahrungen aus der Praxis teilen

Unter dem Titel „Druck von rechts – Wie begegnen wir Rechtspopulismus und autoritären Einstellungen im Globalen Lernen?“ trafen sich verschiedene Akteur*innen aus der entwicklungspolitischen Bildungs- und rojektarbeit  auf Einladung von VENRO im Berlin Global Village. Mit spannenden Einblicken in die Praxis von einer internen Studie zu Rechtspopulismus des NABU, den Praxiserfahrungen eines divers aufgestellten Teams und Erfahrungen aus den neuen Bundesländern vom Kulturbüro Sachsen und auch von Shavu Nsenga, die sowohl aus ihrer langjährigen Bildungspraxis als rassismuskritische Trainerin als auch aus ihrer Promotorinnenarbeit erzählt hat. Gemeinsam wurde auch in Kleingruppen diskutiert, wie mit rechten Strukturen umgegangen werden kann. Was können wir tun, um rechte Tendenzen in ehrenamtlichen Gruppen zu erkennen? Wie kann argumentiert werden? Wie beeinflussen offen rechte Einstellungen in der Gesellschaft die Bildungsarbeit und was braucht es für Fürsorge- und Schutzkonzepte für Menschen mit Rassismuserfahrungen, die in entwicklungspolitischen, grünen und internationalen Projekten arbeiten und dadurch mit Gefahren konfrontiert sind? Ein toller Austausch, der gezeigt hat, dass es mehr Vernetzung und Austausch zu Strategien geben sollte.

ForumZFD Projektauftakt „Friedensgeschichten – Friedensgesichter“

Zum Beginn eines neuen Projekts lud das Forum Ziviler Friedensdienst e.V. Expert*innen und Vertreter*innen aus verschiedenen migrantischen und diasporischen Gruppen und Organisationen in die Alte Feuerwache in Köln ein. Eine Friedenswerkstatt aus Perspektiven mit und ohne Fluchtgeschichte, mit eigener und intergenerationaler Migrationsgeschichte und unterschiedlichen beruflichen Backgrounds von Aktivismus und Bildungsarbeit über Theater bis zu ehrenamtlichen Friedensgruppen – gemeinsam haben wir uns angeschaut, wie Friedensbildung und -aktivismus heute aussieht und aussehen muss. Was muss sich in Deutschland verändern? Wessen Perspektiven fehlen in den „Friedens“-Begriffen? Wo möchten wir in 20 Jahren stehen?

Mit vielen Ideen und Kontakten gehen wir aus dieser spannenden Veranstaltung und hoffen, dass auch Friedensarbeit stärker den Fokus auf die langjährige Arbeit von migrantischen, diasporischen Akteur*innen und Menschen mit eigenen Kriegs- und Fluchterfahrungen gelegt wird.

Das Forum Eine Welt Interkulturell auf dem Festival Ruhr International

Was hat die Klimakrise mit Kolonialismus zu tun? Was können wir von Klimabewegungen im globalen Süden lernen, wo es nicht um Zukuntfsängste sondern bereits reale Auswirkungen des Klimawandels gibt? Wie kann Klimaaktivismus aussehen, wenn wir postkoloniale Kontinuitäten und globale Machtstrukturen mitdenken? Wer muss wie Verantwortung übernehmen?

Diese Fragen hat das Forum Eine Welt Interkulturell auf dem Ruhr International Festival in Bochum am 28. Mai gestellt. Es kamen wichtige Diskussionen zustande, angestoßen durch einen Vortrag von Serge Palasie, einer interaktiven Übung mit den interkulturellen Promotoren Bunmi Bolaji (DARF e.V.) und Guilherme Miranda (Iriba Brunnen e.V.) und einem spannenden Vortrag von Klimaaktivistin Nelida Ayay Chilòn zugeschaltet aus Peru. Zum Ende konnten die Zuschauer*innen und Teilnehmende mit einer Fotoaktion festhalten, was ihr Beitrag zu einem kolonialkritischen Klimaaktivismus sein könnte.

 

NACHHALTIGKEITSTALK: Im Gespräch mit Landtagskandidat*innen

Am 22. April 2022 fand der Nachhaltigkeitstalk statt – eine Gesprächsrunde mit Kandidat*innen für den Landtag. Wir und unsere Kooperationspartner ForumZFD, das Bündnis für kommunale Nachhaltigkeit, Köln Agenda und das Allerweltshaus Köln und auch das Publikum haben gefragt:

Wie sieht eine nachhaltige Zukunft in NRW aus? Wie können wir Köln autofreier gestalten? Wie kann Engagement für eine Zukunft mehr gefördert und eine Mitsprache für Menschen mit eigener und familiärer Migrations- und Fluchtgeschichte gewährleistet werden? Wie werden Konflikte sinnvoll bearbeitet und mehr Frieden und Zusammenhalt in der Gesellschaft gefördert?

Wir haben zugehört und konnten auch direkt und persönlich mit ihnen sprechen!

Das Fazit: Die Kandidat*innen der Linken, Grünen, SPD, Volt und FDP hatten einiges zu sagen, waren sich zwischendurch auch nicht einig, aber eins ist klar: die Landtagswahl wird spannend und in NRW ist noch viel zu tun! 

Wir wünschen uns: Mehr Mitsprache für Organisationen und Initiativen, die die diverse Gesellschaft repräsentieren und bereits an einem guten Leben in NRW und einer nachhaltigen Zukunft arbeiten.

 

Highlights 2020-2021

KOLONIALE SPUREN IN KÖLN

Dorsa Billstein (Interkulturelle Promotorin bis 2021) hat mit Serge Palasie (Fachpromotor für Flucht, Migration und Entwicklung beim Eine Welt Netz NRW) über koloniale Spuren in Köln und das Erbe des Kolonialismus in Deutschland gesprochen.

EFFIZIENTE ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT UND MIGRANTISCHE ORGANISATIONEN

(Momo Sissoko – Interkultureller Promotor im Jahr 2021 und Geschäftsführer von Jama Nyeta e.V.)

Wie sieht effiziente Entwicklungszusammenarbeit aus? Welche Rolle könnten migrantische und diasporische Organisationen spielen? Welchen Hürden begegnen sie? Was muss sich an der Entwicklungszusammenarbeit ändern? Expert*innen aus diasporischen Organisationen erzählen:

 

Mitarbeit am NAP-I beim BMZ

Die Bundesregierung arbeitete seit 2019 in Zusammenarbeit mit Ländern, Kommunen, Zivilgesellschaft an der Fortführung und Erweiterung des Nationalen Aktionsplan Integration (NAP-I). Der Aktionsplan umfasst fünf Phasen der Migration und soll den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken. Besonderes Augenmerk des NAP-I liegt auf der Zusammenarbeit mit migrantischen Organisationen (MOs). Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) hat als federführendes Ministerium für das Themenforum „Migration und Entwicklungszusammenarbeit“ der Phase I (Vor der Zuwanderung) relevante Akteur*innen und verschiedene MOs aus dem Bundesgebiet, darunter auch Migrafrica, eingeladen.

Das Besondere an diesem Themenforum ist das Zusammendenken von entwicklungspolitischem Engagement und Integrationsprojekten, was für die meisten entwicklungspolitischen Akteur*innen eine neue Ausrichtung bedeutet. Aufbauend auf den Diskussionen und Ergebnissen beim Themenforum hat das BMZ anschließend einen Themenbericht für den NAP-I verfasst, der im Frühjahr 2020 beim Integrationsgipfel der Bundeskanzlerin vorgestellt wurde. Von Dorsa Billstein und Teresa Merz konnten einige Änderungsvorschlägen für die Phase I des NAP-I (s.u.) mit eingebracht werden:

  • Die Partizipation von MOs in der entwicklungspolitischen In- und Auslandsarbeit und Inklusionsarbeit muss zunehmen.
  • Das entwicklungspolitische Engagement der Diaspora kann nur effektiv und nachhaltig gestärkt werden, wenn die staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten erweitert werden. Beispielsweise können angepasste Förderrichtlinien für die Bewilligung entwicklungspolitischer Projekte von MOs und entsprechende Professionalisierungsmaßnahmen, die an die Lebensrealitäten der benannten Akteure angepasst sind, den Wechsel vom Ehrenamt ins Hauptamt fördern. Dadurch kann ihre Brückenfunktion der MO professionell genutzt werden, um einen Dialog auf Augenhöhe mit den Zielländern der Entwicklungszusammenarbeit zu erweitern.
  • Gleichzeitig ist die strukturelle Förderung von MOs ein Zeichen von Wertschätzung ihrer Expertise und einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe. So kann die Schnittstellenarbeit der migrantischen Akteure, für deren Integrationsarbeit es bereits umfassende Fördermöglichkeiten gibt, dem Nexus Entwicklungszusammenarbeit, Migration und Integration gerecht werden (s.u.).

Durch die Tätigkeitsschwerpunkte der Promotorin Dorsa Billstein konnte das Engagement und die Vernetzung von migrantischen Organisationen im Bereich der entwicklungspolitischen Arbeit nachhaltig gestärkt werden

Demzufolge sind die migrantischen Organisationen motiviert und engagiert in ihrem Vorhaben, sich beim für die stärkere Beteiligung von Migrant*innen und migrantischen Organisationen und deren Belange einzusetzen. Für die TN konnte im Projektjahr 2019/2020 ein Raum für entwicklungspolitische Partizipation geboten werden, der sie über wesentliche Themen zu entwicklungspolitischer Partizipation aufklären konnte und ihnen ermöglichte, eigene Oberziele, Vorgehensweisen, Maßstäbe und Indikatoren in Bezug auf ihre entwicklungspolitische Teilhabe zu entwickeln sowie eigene Aktionen und Projekte weiter zu planen.

Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Su simmer all he hinjekumme“(„So sind wir alle hierhergekommen“): „Gesellschaftlicher Zusammenhalt und radikale Vielfalt: Wie geht das?“ Siehe folgenden Link

 

Digitale und teilweise analoge Beratung und Qualifizierung von migrantischen Akteuren in der entwicklungspolitischen (EP) Arbeit und Förderung der Organisationsentwicklung

Durch Workshops und individueller Beratung konnten Initiativen und Vereine, die sich in der entwicklungspolitischen In- und Auslandsarbeit engagieren möchten, motiviert und professionalisiert werden. Darüber hinaus wurden die MO mit Studierenden vernetzt, die sie bei der Projektantragstellung unterstützen. Diese Zusammenarbeit erwies sich als sehr “fruchtbar”, denn die TN haben sehr viele gute Projektideen, haben allerdings oftmals „Schwierigkeiten“ beim Verfassen der Anträge auf Deutsch.

Ferner wurde die Zeit während der verstärkten Maßnahmen gegen die Covid-19 Pandemie und der fehlenden Möglichkeiten Veranstaltungen und Workshops durchzuführen, dafür genutzt mehr Ressourcen und Expertise für die erfolgreiche entwicklungspolitische Arbeit im Rahmen des Projekts IKP zu schaffen. Es wurde beispielsweise ein Antrag bei der Stiftung für Umwelt und Entwicklung für die Organisationsentwicklung gestellt, um die Möglichkeit einer externen Expertenberatung zu schaffen, damit der Verein Migrafrica und weitere MO ihre entwicklungspolitische Arbeit effektiver und gezielter ausführen können. Ferner wurde ein Antrag für das erste House of Resources in Köln mit der Unterstützung des Amts für Integration und Vielfalt gestellt. Die Ressourcen-Häuser werden vom BAMF gefördert und unterstützen Migrantenorganisationen, andere Organisationen und Ehrenamtliche in ihrer Arbeit auf lokaler Ebene. Sie stellen bedarfsorientiert und flexibel Ressourcen und Leistungen zur Verfügung – sei es in Form von Beratung, Räumen oder finanziellen Mitteln. Dadurch werden die MO befähigt Kooperationen und Netzwerke mit relevanten Institutionen und Organisationen zu schließen. Folglich werden lokal nachhaltige Strukturen für bürgerschaftliches und zivilgesellschaftliches Engagement geschaffen.

Highlights 2017 – 2019

FACHTAG: OPEN UP! Wie offen ist unsere Gesellschaft, wie beweglich sind unsere Institutionen?

Das Highlight im ersten Halbjahr des Eine- Welt-Promotorenprogramms war der Fachtag „Open Up – Wie offen ist unsere Gesellschaft, wie beweglich sind unsere Institutionen“ am 17.11.2017 in Kooperation mit Aktion Neue Nachbarn. Im Rahmen der Podiumsdiskussion mit Hans-Jürgen Oster (Leiter der Flüchtlingskoordination Stadt Köln) übte Dr. Mark Terkessidis scharfe Kritik an dem Projekt “Einwanderung gestalten NRW”.  Er beanstandete, dass Rund ein Drittel der Kölner Einwohner*innen Migrationshintergrund haben und nicht genug in die Gestaltung des Projektes miteinbezogen wurden. Beispielsweise dass keine migrantischen Organisationen an dem Projekt beteiligt sind. Der Interkulturelle Promotor Amanuel Amare betonte dass man mehr über die migrantischen Akteure spricht anstatt mit ihnen zu sprechen. Die Veranstaltung zeigte im Jahr 2018 die beabsichtigte Wirkung.

Zusammenarbeit mit der Stadt Köln zum Projekt „Einwanderung Gestalten NRW“

Seit Anfang 2018 fanden nach der Veranstaltung „Open Up“ mehrere Treffen mit dem Referat der Flüchtlingskoordination Stadt Köln und der Interkulturellen Promotorin Dorsa Moinipour statt, um das Projekt “Einwanderung Gestalten NRW” mitzugestalten.

Nach einem Vortrag zu Vielfaltskompetenzen und Fluchtursachen von Dorsa Moinipour im Sommer 2018 vor der Sitzung der AG „Einwanderung gestalten NRW“ gab es einen einstimmigen Beschluss, dass das Projekt aktiv die Weiterentwicklung von Vielfaltskompetenz in der Stadtverwaltung fördern soll. Das Referat der Flüchtlingskoordination, die Dienststelle Diversity mit dem Kommunalen Integrationszentrum sowie die städtische Personalentwicklung wurden beauftragt, die Weiterentwicklung von Vielfaltskompetenz unter Einbindung migrantischer Organisationen zu fördern und ein Eckpunktepapier zum weiteren Vorgehen zu erarbeiten. Es wurde beschlossen, dass interkulturelle Kompetenzen in den Strukturen der Verwaltung verankert werden sollen und in das allgemeine Verwaltungshandeln – wie Planung, Steuerung, Außendarstellung usw.- integriert werden. Sensibilisierungsseminare sollen interkulturelle Kompetenzen vermitteln, um vor allem dem Problem der Diskriminierung in Behörden entgegenzuwirken.

Unterstützung von migrantischen Organisationen

Die Unterstützung von migrantischen Organisationen und Initiativen konnte im 2. Halbjahr 2018 weiter ausgebaut werden. Durch Workshops und fortlaufender Beratung von der Interkulturellen Promotorin Dorsa Moinipour wurden sie empowert sich in der Förderlandschaft selbstständig zu bewegen, ihre Arbeit effektiv und nachhaltig zu gestalten sowie in der Gesellschaft als wichtige Akteure sichtbar zu werden. Die Vereine wurden dabei unterstützt eigene Projektideen zu entwickeln, Förderanträge zu stellen und ihre eigenen Projekte zu implementieren und abzuschließen. Ferner konnten einige Vereine mit ehrenamtlichen und Studierenden/Praktikant*innen vernetzt werden, so dass sie zusätzlich flankierend hinsichtlich ihrer operativen Tätigkeiten (bspw. Anträge schreiben, Verwaltungstätigkeiten, Seminare organisieren etc.) unterstützt werden konnten.

Auf diese Weise können die migrantischen Organisationen ihr gewonnenes Wissen, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse nutzen, um als Multiplikator*innen andere Vereine zu aktivieren und fortzubilden sowie diese ebenfalls in das bestehende Netzwerk zu integrieren. Außerdem werden die migrantischen Organisationen miteinander an einer Schnittstelle vernetzt und so nachhaltig gestärkt.

ConnAct – Mehr Vielfalt für Eine Welt 15.05.2019 im Stadt Museum Düsseldorf

Die Veranstaltung „ConnAct – Mehr Vielfalt für eine Welt“ widmete sich dem Thema Vielfalt im Land NRW. Serap Güler, Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, sprach in ihre Keynote die Themen Integration und Teilhabe und die Fortschritte, die in Nordrhein-Westfalen schon erreicht wurden, an. Gleichzeitig räumte Staatssekretärin Güler ein, dass noch viel zu tun sei. So müsse sich auch die Landesverwaltung mehr öffnen und gezielt um Menschen mit Migrationsgeschichte werben.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion gingen die Diskutant*innen auf die Chancen ein, die eine interkulturelle Öffnung in den unterschiedlichen Bereichen biete. Das Potenzial der vielen migrantischer Akteur*innen werde oft nicht genutzt. Dabei wurde immer wieder die Mittlerrolle angesprochen, die Menschen haben, die in mehr als einer Kultur zu Hause sind.

Dorsa Moinipour, interkulturelle Promotorin für den Regierungsbezirk Köln, berichtete aus ihrer Arbeit mit Geflüchteten und migrantischen Organisationen (MO). Unter anderem hemmten komplizierte Antragsverfahren auch das entwicklungspolitische Engagement vieler MO mit guten Ideen. Dadurch entstünden Barrieren, die eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe erschweren.

Ivy Owusu-Dartey ging auf die Chancen für Kommunen ein, Migrant*innen einzubinden, wenn es um Themen wie globale Gerechtigkeit, Flucht, Entwicklungspolitik oder interkulturelle Öffnung geht. Sie stellte das Projekt MiGlobe vor. Das Projekt bietet Kommunen kostenlose Beratungseinsätze zu den oben genannten Themen an.

Austen Peter Brandt (Phönix e.V.) sprach über den strukturellen Rassismus und die Herausforderungen, diesem trotz aller Fortschritte nachhaltig zu begegnen können: Man müsse viel mehr über den systemischen und institutionellen Rassismus reden, um Prozesse interkultureller Öffnung voranzutreiben.

Nach einer Mittagspause mit leckeren ghanaischen Gerichten aus der Küche von Opo’ku Ghana Street Kitchen aus Düsseldorf-Bilk ging es gestärkt in die Arbeitsgruppen. In drei Workshops wurde über entwicklungspolitische Arbeit aus drei unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.

Fachtag der Entwicklung 13.06.2019

 Am 13.06.2019 fand im Forum Volkshochschule im Museum am Neumarkt der Fachtag der Entwicklung mit über 200 TN statt, den die Interkulturelle Promotorin plante und implementierte. Ziel der Veranstaltung war es, die Tätigkeiten und Erfolge, wie auch Potentiale und Perspektiven von migrantischen Akteur*innen in der Integrationsarbeit und entwicklungspolitischen Arbeit für Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kirche besser sichtbar zu machen. Außerdem sollte der Tag dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen der EU und dem globalen Süden (Afrika u.a.) im Sinne der Agenda 2030 und 2063 der UN und AU, durch einen Austausch von Fachwissen und einen Perspektivenwechsel gezielt zu stärken und die aktiven Partner der Entwicklungszusammenarbeit auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene besser zu vernetzen. Neben Interviews und Vorträgen von Expert*innen wie Serge Palasie (Fachpromotor für Flucht, Migration und Entwicklung), Prinz Dr. Asserate (Unternehmensberater, Bestsellerautor und politischer Analyst.), Dr. Boniface Mabanza (Philosoph, Literaturwissenschaftler und Theologe) und Prof. Dr. Kim Bischoff (Expertin für Förderung von Unternehmertum im Globalen Süden), konnten auch Sally Wane (Unternehmerin) und Bundestagsabgeordneter Uwe Kekeritz (Bündnis 90/Die Grünen, stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) mit ihrer Fachkompetenz in der anschließenden Podiumsdiskussion überzeugen.

Im Laufe der Vorträge und Diskussionen wurde immer wieder verdeutlicht, dass eine effektivere Gestaltung der Entwicklungszusammenarbeit, nur durch mehrheitliche Partizipation von Expert*innen mit diasporischem Hintergrund möglich ist, denn diese wissen genau wo der Kern der Fluchtursachen in ihren Herkunftsländern liegt, sondern kennen die Bedarfe, Kulturen und Systeme der Zielländer meistens viel besser.

Der Fachtag der Entwicklung war durch seinen Fokus auf aktuelle und relevante Fragen und der offenen Herangehensweise bei der Beantwortung dieser, eine für uns sehr erfolgreiche Veranstaltung. Abgeordneter Kekeritz versprach einige der Inputs direkt mit nach Berlin zu nehmen, wodurch sich hoffen lässt, dass die Thematik, in Zukunft, zumindest etwas mehr Gehör auf der bundespolitischen Bühne finden wird.

Kooperationen & Evaluierung

Während der Projektarbeit im Jahr 2019 konnte die Interkulturelle Promotorin Dorsa Moinipour auf bereits bestehende Kooperationen mit Vereinen, Organisationen und Institutionen zurückgreifen (bspw. Erzbistum Köln, Amt für Integration und Vielfalt, OB/5 Referat für Internationales Stadt Köln, Elternnetzwerk NRW, Move gGmbH, VHS Forum). Es sind jedoch auch neue Kooperationen entstanden.

Es gab Austauschtreffen mit der AWO Köln und der Kölner Stadtverwaltung zu dem Thema Vielfaltskompetenzen bei der Arbeit mit Geflüchteten Menschen.

Aufgrund der aktuellen Evaluierung lässt sich zusammenfassend sagen, dass die Projektjahre erfolgreich durchgeführt wurden. Das Engagement und die Vernetzung von migrantischen Organisationen im Bereich der entwicklungspolitischen Arbeit konnte nachhaltig gestärkt werden. Für die TN konnte im Projektjahr 2019 ein Raum für entwicklungspolitische Partizipation geboten werden, der sie über wesentliche Themen zu entwicklungspolitischer Partizipation aufklären konnte und ihnen ermöglichte, eigene Oberziele, Vorgehensweisen, Maßstäbe und Indikatoren in Bezug auf ihre entwicklungspolitische Teilhabe zu entwickeln sowie eigene Aktionen zu planen. Für die TN konnte im Projektjahr 2019 ein Raum für entwicklungspolitische Partizipation geboten werden, der sie über wesentliche Themen zu entwicklungspolitischer Partizipation aufklären konnte und ihnen ermöglichte, eigene Oberziele, Vorgehensweisen, Maßstäbe und Indikatoren in Bezug auf ihre entwicklungspolitische Teilhabe zu entwickeln sowie eigene Aktionen zu planen.

Ferner konnte die Aufklärung der Mehrheitsgesellschaft über die globalen Hintergründe von Flucht und der Gestaltung von Vielfalt erfolgreich umgesetzt werden.

Planung des Fachtags der Entwicklung II an der RWTH Aachen in Kooperation mit Oheema Green Housing

Die Initiative Ohemaa Green Housing (OGH) ist eine deutsch-ghanaische Start-up-Initiative mit dem Ziel, Wohnen auf afrikanischem Boden neu zu definieren. Die Vision ist es, das erste Bauunternehmen auf ghanaischem Boden zu gründen, dass sich hauptsächlich auf den Bau von Tiny Häusern aus recyceltem Kunststoff spezialisiert (https://de.ohemaagreenhousing.com/vision). Sie konnten durch die Dorsa Billstein effektiv bei der Suche nach Fördermöglichkeiten und bei der Planung eines Auftaktevents unterstützt werden. Da die Förderung für das Aufstellen eines Prototypen des Tiny House bewilligt wurde und dieses an der RWTH Aachen aufgestellt werden soll, wurde ein gemeinsame Veranstaltung geplant, um gleichzeitig Best-Practices aus Projekten zur Förderung der nachhaltigen Entwicklungsziele von migrantischen Akteuren der Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft vorzustellen und in Anknüpfung an den 1. Fachtag der Entwicklung am 13.06.2019 Lösungsansätze für die Erhöhung der Partizipation von migrantischen Akteuren in der entwicklungspolitischen In- und Auslandsarbeit zu finden.

 

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